Erste Stimmen zum Gangsterfilm Black Mass mit Johnny Depp

04.09.2015 - 19:00 Uhr
Johnny Depp in Black MassWarner Bros. Pictures Germany
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Der neue Film mit Johnny Depp, Black Mass vom Crazy Heart-Regisseur Scott Cooper, feierte kürzlich auf dem Filmfestival in Venedig Premiere. Schon jetzt erreichen uns erste Kritiken, die durchaus positiv ausfallen.

Der biographische Gangsterthriller Black Mass wird ab Oktober bei uns in die Kinos starten, derzeit läuft der Film auch schon auf dem Filmfestival in Venedig. Der Film handelt von Whitey Bulger, der in den 70er und 80er Jahren ein berüchtigter Krimineller war und schließlich als Informant für das FBI arbeitete. Johnny Depp spielt diese Hauptrolle und teilt sich die Leinwand mit Benedict Cumberbatch, Dakota Johnson und Joel Edgerton. Was die renommierten Filmkritiker von den berühmtesten Branchen-Blättern zu sagen haben, könnt ihr schon jetzt bei uns lesen:

Peter Brashaw von The Guardian  entwarnt, denn die Katholische Kirche scheint in diesem Film doch keine so große Rolle zu spielen:

Tatsächlich ist die Kirche nicht allzu relevant. Das ist eine weltliche, pessimistische Erzählung darüber, wie Gangster erzogen werden wie Mikroben in einer Petri-Schale der Korruption; Schauspieler und Regisseur arbeiteten mit enormem Selbstvertrauen und Begeisterung.

Todd McCarthy von The Hollywood Reporter  lobt vor allem Johnny Depps Leistung:

[Johnny] Depps Instinkt für Beobachtung, Unterlegung und Dinge für sich zu behalten und anschließend alles herauszulassen, wenn es benötigt wird, macht sich hier in einer Performance bezahlt, die weit überzeugender ist, als seine letzte große Gangster-Rolle, John Dillinger in Michael Manns Public Enemies; die Leistung ist unerwartet und zu diesem Zeitpunkt sehr willkommen in seiner Karriere, und sie ist eine seiner besten.

Scott Foundas von Variety  lobt die Authentizität des Gesamtbildes:

In einer Zusammenarbeit mit einem handwerklichen Spitzen-Team, das Produktions-Designerin Steffania Cella und Kostüm-Designerin Kasia Walicka Maimone beinhaltet, badet Cooper den Film in einem Look, der sich ausnahmslos wahrhaftig wie dieser Zeitabschnitt anfühlt, ohne jemals zum Kitsch zu neigen; es ist ein Film, der nicht nur in den späten 70ern und frühen 80ern stattfindet, sondern sogar so aussieht, als wäre er in dieser Zeit gedreht worden.

Tommaso Tocci von FilmStage  findet einen passenden Vergleich für Johnny Depp:

Blass, blauäugig und kahlköpfig [...] sieht er aus wie Ray Liotta in GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia in einem fortgeschrittenen Stadion der Verwandlung zu Gary Oldmans Dracula. Depps Anziehungskraft steht dem Charakter gut, sogar im Verborgenen eine frostige Bedrohung eines Mannes, dessen Lebensaufgabe die Manipulation anderer zu sein scheint.

Jessica Kiang (The Playlist ) beklagt sich, weil ihr die Überraschungen fehlen:

Coopers in Boston spielender Gangster-Film (sein Depp-arted, um das offensichtliche Wortspiel zu machen) leidet unter dem unausweichlichen Vergleich - wir vermissen die Tiefe, die Ironie, die Widersprüche und Paradoxons, die Scorseses Filmen derartige Energie, Geist und ein solches Leben verleihen. Stattdessen gibt uns Black Mass genau das, was wir auch sehen.

Unsere eigene Meinung können wir uns erst am 15. Oktober 2015 bilden und prüfen, ob Johnny Depp tatsächlich in der Form seines Lebens ist. Dann werden wir sehen, wie tief der Film wirklich geht und ob er sogar an Departed - Unter Feinden herankommt.

Freut ihr euch schon auf Black Mass mit Johnny Depp?

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