Gwyneth Paltrow erhielt für die Rolle der Viola in Shakespeare in Love von 1999 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ursprünglich hätte die Rolle allerdings von Julia Roberts verkörpert werden sollen. Nach dem Erfolg von Pretty Woman war sie die erste Wahl und laut Produzent Edward Zwick auch der Grund, weshalb der Film gedreht werden sollte – bis Roberts das Projekt verließ.
Produzent Edward Zwick enthüllt Entstehungsgeschichte von Shakespeare in Love
In einem Essay von 2023 legt Edward Zwick die ganze Geschichte darüber offen, wie Shakespeare in Love verwirklicht wurde. Darin erklärt er, dass das Studio Universal Pictures erst bereit war, den Film zu produzieren, als Julia Roberts ihr Interesse bekundet hatte:
Die bloße Möglichkeit, dass die Pretty Woman ein Korsett trägt, hat das Studio so begeistert, dass es das Geld dafür ausgab.
Julia Roberts hatte auch gleich einen Wunschkandidaten für ihren Spielpartner. Sie wollte unbedingt Daniel Day-Lewis als William Shakespeare. Da der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt noch mit Im Namen des Vaters beschäftigt war, sagte er ab. Julia war jedoch überzeugt davon, ihn umzustimmen.
Sie war bereits am Handy und bat ihre Assistentin, zwei Dutzend Rosen an Daniel Day-Lewis zu schicken, zusammen mit einer Karte, auf der stand: 'Sei mein Romeo'.
Day-Lewis ließ sich jedoch nicht überzeugen und so wurden weitere Kandidaten zum Casting geladen. Zahlreiche spannende Schauspieler wie Hugh Grant, Ralph Fiennes oder Colin Firth spielten Szenen oder lasen das Skript, doch Julia hatte stets etwas auszusetzen.
Ich behaupte nicht, dass sie absichtlich sabotiert hat, aber es war ein Desaster.
Zwick erkannte irgendwann, dass sie sich sehr unwohl fühlte.
Da sie erst vor kurzem in die schwindelerregende Höhe der Hollywood-Nahrungskette katapultiert wurde, muss sie Angst gehabt haben, zu versagen.
Kurz darauf war sie verschwunden und über ihren Manager erfuhr Zwick, dass sie sich von dem Projekt zurückzog. Das gefiel der Chefetage von Universal natürlich überhaupt nicht. Diese hatten bereits 6 Millionen US-Dollar in das Projekt investiert, doch ohne die Beteiligung von Julia Roberts ließen sie es wieder fallen.
Später wurde der Film von Harvey Weinstein übernommen und letztendlich doch noch produziert. Edward Zwick verlor jedoch den Regieposten an John Madden und wurde nur noch als Produzent aufgeführt.