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Extrem intensiver Sci-Fi-Thriller startet heute bei Netflix: Er bietet 140 Minuten Weltuntergangspanik und Hochspannung

07.12.2023 - 17:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Leave the World BehindNetflix
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In einem der spannendsten Netflix-Filme des Jahres kämpft Julia Roberts gegen die Tech-Apokalypse. Der mit Stars gespickte Sci-Fi-Thriller startet am Freitag auf der Streaming-Plattform.

Die größte Szene von Leave the World Behind sehen wir schon im Trailer: Ein riesiges Frachtschiff drückt sich unkontrolliert in einen Strand. Die Badegäste flüchten panisch. Und das Internet geht auch nicht. Unregelmäßigkeiten wie diese sendet Regisseur Sam Esmail als Vorboten der Apokalypse in die heile Welt einer New Yorker Familie, die in den Hamptons ihren Urlaub verbringt.

Der Sci-Fi-Thriller ist das Film-Debüt von Esmail, der bislang nur im Serienbereich für Aufsehen sorgte (Mr. Robot, Homecoming). Seine Verfilmung des Romans von Rumaan Alam ist sowas wie das Don't Look Up des Jahres 2023 geworden – nur düsterer, spannender und weniger satirisch. In diesem Artikel kriegt ihr eine kurze Einschätzung, ob der Film sich für euch lohnt und worum es überhaupt geht.

Die wichtigsten Fakten zu Leave the World Behind

Worum geht es in Leave the World Behind?

Julia Roberts' Figur Amanda verordnet ihrer Familie (Ehemann, ein Mädchen, ein Junge) einen Spontanurlaub in den reichen Hamptons, einer Strandgegend in der Nähe von New York. Die Airbnb-Idylle stören G. H. Scott (Ali) und seine Tochter Ruth (Myha'la Herrold). Sie geben sich als eigentliche Bewohnende des protzigen Hauses aus, das Amanda gemietet hat. Unter einem Vorwand suchen sie Zuflucht in der Villa. Die zwei Familien müssen sich irgendwie arrangieren.

Dann fällt das Internet aus, der Fernseher funktioniert nicht und eine Regierungsmitteilung ruft den nationalen Notstand aus. Irgendetwas ist passiert, etwas Großes. Ein Atomkrieg? Eine Naturkatastrophe? Eine Alien-Invasion?

Technik stürzt die Welt in den Untergang: Wie gut ist Leave the World Behind?

Einen Sci-Fi-Blockbuster im Stil von Independence Day solltet ihr nicht erwarten. Leave the World Behind zieht das Apokalypsen-Szenario hinter die (sehr großzügig geschnittenen) vier Wände zurück. Die Spannung, die daraus entsteht, ist effektiv. Sie basiert auf Informationsentzug. Aber das ist kein Trick à la M. Night Shyamalan – der dieses Jahr mit Knock at the Cabin einen sehr ähnlichen Film vorlegte – sondern das Thema des Films. Ihr müsst euch eine hohe Mauer vorstellen, die den Blick auf den Nachbargarten verstellt, von wo aus panische Schreie hinüberwehen – und dann habt ihr in etwa die Stimmung von Leave the World Behind.

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Das erinnert in den besten Phasen an Genre-Größen wie Signs, der die Apokalypse hinter die Knautschzone des Privaten verlagert, wo die Einschläge nur dumpf ankommen. Aber sie sind halt spürbar.

Für ein Kammerspiel ist Leave the World Behind mit 140 Minuten lang. Er hält seinen fesselnden Rhythmus, aber zwanzig Minuten weniger hätten ihm nicht geschadet. Zudem erweckt Sam Esmail hier und da den Eindruck, eigentlich gar nicht so genau zu wissen, was er eigentlich erzählen will und wo er mit seiner Geschichte hin will. In solchen Momenten werden die Andeutungen auf das große Mysterium hinter der wabernden Apokalypse etwas zu luftig. Und wer auf befriedigende Auflösungen steht, sollte mit ganz niedrigen Erwartungen an Leave the World Behind gehen.

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