Prometheus – Dunkle Zeichen von Ridley Scott ist ein großer und schlechter Film zugleich. Ein großer Film, weil er der wohl bislang schönste 3D-Film ist mit einem so vortrefflichen Michael Fassbender als humanoider Roboter und ein so schlechter Film, weil er leider nur vorgibt, die großen Fragen der Menschheit zu stellen (um manche sogar zu beantworten).
Eine Stunde lang werden mühsam die Handlungsfäden gesponnen, bis zur Ermüdung wird jede Erklärung selbst noch einmal erklärt und am Ende sind wir Zuschauer so ratlos wie die Drehbuchautoren. In Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt ließ Ridley Scott dem Zuschauer Zeit zum Nachdenken. In Prometheus – Dunkle Zeichen ist von dieser Erzählweise nur noch wenig übrig geblieben.
Es ist 30 Jahre her, daß Ridley Scott einen wirklich guten Film gedreht hat. Es wäre aber fatal, Prometheus – Dunkle Zeichen in eine Reihe mit einem so schwachsinnigen Film wie 1492 – Die Eroberung des Paradieses oder einem so plumpen Spektakel wie Gladiator zu stellen. Zwar bleibt Prometheus – Dunkle Zeichen bei einem Vergleich mit Blade Runner und Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt weiter hinter diesen Meisterwerken zurück, doch welcher Film könnte dem schon standhalten? Ridley Scott hat seinen Zenit schon lange überschritten, Prometheus – Dunkle Zeichen erinnert schmerzlich an seine vergangene Größe.
Mehr dazu in der Filmanalyse mit Wolfgang M. Schmitt jun.!
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