Filmdienst - Der ältesten deutschen Zeitschrift für Filmkritik droht das Aus

21.10.2016 - 15:00 Uhr
Filmdienst
Verlag dreipunktdrei
Filmdienst
15
1
Der Filmdienst ist die älteste deutsche Zeitschrift für Filmkritik. Jetzt teilt die katholische Kirche mit, dass die Zeitschrift einstellen will.

Wie auf der Seite vom Verband der deutschen Filmkritik  zu lesen ist, plant die katholische Kirche, den Filmdienst einzustellen. Im Oktober 1947 erschien die Fachzeitschrift für Film zum ersten Mal unter den Namen "Filmdienst der Jugend"; 1949 wurde sie in den heutigen Namen umbenannt. Die Zeitschrift erscheint alle 14 Tage und rezensiert seit den 1950er Jahren alle Filme, die ins deutsche Kino kommen. Später kamen Rezensionen zu DVD-Premieren dazu. Neben den Kritiken gibt es längere thematische Auseinandersetzungen mit dem aktuellen Kino, ausführliche Regie- und Starporträts sowie Berichterstattungen von Festivals. 1987 erschien erstmals das Lexikon des Internationalen Films, welches vom Filmdienst erarbeitet wurde.

Der Verband der deutschen Filmkritik hat nachgefragt und schreibt, dass es laut der katholischen Filmkommission und dem Verlag dreipunktdrei "angesichts der Mittelkürzung durch die Kirche keine wirtschaftliche Möglichkeit gäbe, die Printpublikation fortzuführen". Der Verband appelliert an die katholische Kirche, "ihre verantwortungsvolle Rolle als Impulsgeber für den gesellschaftlichen Diskurs mit relevanten Texten zu Film und Kino auch in Zukunft ernst zu nehmen und in vollem inhaltlichen Umfang der Öffentlichkeit zugänglich zu machen".

Der Filmdienst ist die älteste deutsche Zeitschrift für Filmkritik. Sollte die katholische Kirche ihren Plan umsetzen und ihr Engagement für die Filmkultur aufgeben, verlieren wir ein Stück deutsche Filmkultur.

Kennt ihr den Filmdienst? Was haltet ihr davon, wenn es die älteste deutsche Filmzeitschrift nicht mehr gibt?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News