Diese Briten scheinen sehr sensibel mit ihren Untergrundbahnen zu sein. Das oben und in der Galerie anschaubare Filmposter zu Final Destination 5 wurde unlängst von der Advertising Standards Authority verboten. Dies geschah in Reaktion auf Beschwerden entrüsteter Eltern, deren Kinder die Poster in der U-Bahn zu Gesicht bekamen und anfingen zu weinen.
Diese Kinder haben anscheinend noch nie Naruto gesehen oder was sonst so “hip” ist bei den jungen Leuten. Die ASA entschied jedenfalls, dass das Bild eines von Stangen durchbohrten Totenschädels auf kleine Kinder angsteinflößend wirken kann. Weil sehr junge Kinder diese Werbung als echte Gewaltdarstellung ansehen könnten, kann sie sehr leicht Angst und große Bedrängnis hervorrufen. Besonders der Spruch It’s not if, it’s when sei dabei bedrohlich.
Sofern die Kleinkinder schon lesen können. Natürlich reagierte Warner Brothers: Das Filmposter reflektiert den Inhalt des Films akkurat und auf eine angebrachte Weise, ohne dabei Angst oder Bedrängnis hervorzurufen. Diese knallharte Argumentation fruchtete leider nicht. Die Poster mussten insbesondere aus den U-Bahnen entfernt werden, da ihnen dort niemand ausweichen kann. Für Warner Brothers ist das kein Schaden, immerhin lief der Film bereits im August.
Die ASA ist berühmt für ihre rigorose Werbezensur. 2009 wurde das Poster zum Film Lesbian Vampire Killers verboten, weil es sexuell beleidigend sei. Ähnlich wie Final Destination 5 erfuhr es der Franka Potente -Film Creep im Jahr 2004. Die blutige Hand, die sich auf dem Filmposter gegen ein U-Bahnfenster presst, war einfach zu gruselig. Neben solcher durchaus belustigenden Aktionen ging die ASA aber auch gegen Marc Jacobs sexuell provokative Parfümwerbung mit Dakota Fanning vor und verbot die Kampagne der Modemarke Drop Dead, da die Models auf den Postern extrem mager waren und deswegen ein falsches Bild vermitteln würden.