Die österreichische Schauspielerin Christine Kaufmann hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Sie verstarb in der Nacht vom 27.03.2017 in einem Krankenhaus in München im Alter von 72 Jahren. Kaufmann war bereits vergangene Woche aufgrund ihrer Leukämiekrankheit zusammengebrochen und wurde anschließend im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt. Sie hinterlässt ihre zwei Töchter Alexandra und Allegra Curtis sowie ihre zwei Enkeltöchter. Spiegel Online informierte heute Morgen über den Tod der Schauspielerin.
Christine Kaufmann feierte vor allem zu Beginn ihrer Karriere die größten beruflichen Erfolge. So wurde sie 1954 mit dem Film Rosen-Resli im Alter von 9 Jahren zum Kinderstar. Nach weiteren Auftritten, u.a. in Mädchen in Uniform (an der Seite von Romy Schneider) und Die letzten Tage von Pompeji, erlangte sie mit Gottfried Reinhardts Drama Stadt ohne Mitleid internationale Aufmerksamkeit. Darin brillierte sie neben Kirk Douglas in der Rolle eines Vergewaltigungsopfers, was ihr mit 17 Jahren den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin einbrachte.
An diesen Erfolg konnte sie in Hollywood jedoch nicht mehr anknüpfen, weshalb sie wieder hauptsächlich deutsche Filme drehte. Zudem machte sie privat Schlagzeilen, als sie 1963 den 20 Jahre älteren Manche mögen's heiß-Star Tony Curtis heiratete. Die Ehe, aus der ihre beiden Töchter hervorgingen, wurde 1968 wieder geschieden. Kaufmann war danach noch drei weitere Male verheiratet.
Nachdem sie in den 1970er-Jahren vorrangig für deutsche Fernsehfilme und -serien vor der Kamera stand, spielte Christine Kaufmann 1981 Nebenrollen in den Rainer Werner Fassbinder-Filmen Lola und Lili Marleen. Außerdem war Kaufmann am Theater tätig und begann in den 1980er-Jahren das Schreiben von Beauty-Sachbüchern, von denen sie insgesamt 16 Stück veröffentlichte. Vor der Kamera war sie in den letzten Jahren nur noch seltener zu sehen. Ihren letzten Auftritt hatte sie 2014 als Tante Polly in der Literaturverfilmung Tom Sawyer & Huckleberry Finn.