Goodbye moviepilot - Elli sagt ade

29.04.2018 - 09:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Terminator 2
Studiocanal
Terminator 2
4
13
Nach drei Monaten Praktikum bei Moviepilot ruht Elli ihre Hände vorübergehend erstmal aus und tauscht die Computertastatur wieder gegen ihre Seminartexte.

Drei Monate sind vergangen und nun ist meine Zeit als Praktikantin hier in der Redaktion von moviepilot auch schon wieder vorbei. Einen so epischen Abgang wie Arnold Schwarzenegger aka T-800 in James Camerons Terminator 2 - Tag der Abrechnung werde ich natürlich nicht hinlegen, doch kann ich trotzdem zufrieden auf die letzte Zeit zurückblicken. Obwohl mein Gehirn mittlerweile vollgestopft ist von recht unbedeutenden Fakten über eine jede aktuelle Film-Franchise - here's looking at you, Marvel - oder den Serienstart einer noch so obskuren Produktion fühle ich mich in vielerlei Hinsicht näher als je zuvor an dem, was ich bereits dachte zu kennen: die Welt des Films.

E.T. - Der Außerirdische

Wenn ich vor drei Monaten noch dachte, dass mich mein Filmstudium optimal auf diese Arbeit vorbereitet hätte, so weiß ich jetzt, dass dies nur in Ansätzen der Fall gewesen ist und, dass einfach so viel mehr dazugehört, als über Filme Bescheid zu wissen. Ob Filmtheorie, Filmgeschichte, Filmanalyse oder Filmästhetik, nichts findet wirklich Anwendung, wenn es keine Leute gibt, welche sich dafür interessieren und aktiv einmischen und genau das fand ich in der kunterbunten Community von moviepilot vor. In über 170 Artikeln berichtete ich euch tagtäglich von den unterschiedlichsten Nachrichten und Neuigkeiten rund um die Film- und Fernsehindustrie und stieß damit fast immer auf ein offenes Ohr und einige gewitzte Kommentare und Antworten. Egal, wie viel ich über ein bestimmtes Thema in der Universität lernte, es macht erst richtig Spaß, wenn man sein Wissen teilt und mit Gleichgesinnten diskutiert.

Cap und Capper

Man kann seine geschwollenen Phrasen, seine uferlosen Metaphern und seine ellenlangen Sätze gerne für die nächste Hausarbeit aufsparen, doch worin liegt schon die Freude an der Arbeit, wenn man weiß, dass nur eine einzige Person liest, was man geschrieben hat? Versteht mich nicht falsch - meine Hausarbeiten über Lars von Triers gezielten Einsatz der Zeitlupe, über die wirtschaftlichen Hintergründe der französischen Nouvelle Vague und die Aussagekraft des Sounddesigns in David Lynchs Lost Highway machten mir zweifellos sehr viel Spaß, doch ist es im Vergleich dazu mindestens ebenso erfüllend und befriedigend einen Artikel mit 200 Wörtern darüber zu schrieben, dass amerikanische Fans empört waren, als statt Black Panther auf einmal Fifty Shades of Grey im Kinosaal gezeigt wurde. Es versteht sich, dass beide Werke auf eine sehr unterschiedliche Art und Weise zum Feld des Films beitragen. Doch wieso sollte man das eine unter das anderes stellen?

Die Truman Show mit Jim Carrey

Ich persönlich habe mich sehr darüber gefreut, nach drei Semestern eine kleine Verschnaufpause vom Studium zu kriegen und in einer Redaktion live mitzuerleben, was die aktive Seite von dem ist, worüber ich in der Uni stundenlang Texte lese. Es war ein wundervolles Gefühl zu sehen, dass meine Artikel gelesen wurden und Kommentare generiert haben. Es zeigt, auf welch fruchtbaren Boden das Diskutieren und Kontemplieren über Film bei uns fällt, und wo kann man dies am besten machen, wenn nicht auf dem größten Filmportal Deutschlands! Aus diesem Grund möchte ich mich bei euch allen recht herzlich bedanken und werde auch in Zukunft meine Meinung und Ideen mit euch teilen - zwar nicht mehr als Redaktionsmitglied, dafür jedoch als stets aktiver moviepilot.

Also dann, I'll be back.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News