Günstigster Star Wars-Film seit 20 Jahren: Was das Budget von The Mandalorian & Grogu wirklich bedeutet

21.03.2025 - 12:19 UhrVor 1 Monat aktualisiert
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Nächstes Jahr kommt endlich ein neuer Star Wars-Film ins Kino. Inzwischen gibt es erste Angaben zum Budget des Blockbusters – und das fällt deutlich niedriger aus als gedacht.

Star Wars-Filme waren schon immer eine kostspielige Angelegenheit. Als George Lucas 1977 den ersten Teil der Sternansaga auf die Leinwand brachte, geschah das mit einem für die damalige Zeit unglaublichem Budget von 11 Millionen US-Dollar. Später bei der Prequel-Trilogie überschritt er bereits die 100-Millionen-Marke.

Eine Dekade später kam der nächste Sprung: Jeder Star Wars-Film, der seit dem Aufkauf von Lucasfilm durch Disney entstanden ist, kommt auf ein stolzes Budget jenseits der 200 Millionen US-Dollar. Je nach Quellenangaben rücken wir sogar in die Nähe von einer halben Milliarde. Doch wie sieht das beim nächsten Kinofilm aus?

Star Wars-Budget: The Mandalorian & Grogu soll nur 166 Millionen US-Dollar gekostet haben

Mit The Mandalorian & Grogu meldet sich das beliebte Franchise nächstes Jahr nach einer siebenjährigen Pause in den Lichtspielhäusern zurück. Ausgehend von einem Bericht von Collider  fällt das Budget für den Film überraschend niedrig aus. Nur 166,4 Millionen US-Dollar soll der Leinwandableger der Mando-Serie gekostet haben.

Studios geben in der Regel keine Auskunft über das Budget ihrer Filme. Dank Insidern und anderweitigen Quellen sickern dennoch oft Zahlen durch, die uns ein grobes Verständnis dafür geben, wie viele Ressourcen in solch eine Produktion fließen. In diesem Fall stammen die Budgetangaben von der California Film Commission .

The Mandalorian & Grogu, der erste Star Wars-Film, der in Kalifornien gedreht wurde, durfte sich schon Anfang 2024 über eine Steuerbegünstigung in Höhe von 21,75 Millionen US-Dollar von der CFC freuen. Ob es sich dabei tatsächlich um das finale Budget handelt, ist unklar. Immerhin befindet sich der Film noch in Produktion.

Zwei Beobachtungen zu den vorläufigen Budgetangaben bei The Mandalorian & Grogu

Die Dreharbeiten wurden zwar längst abgeschlossen. Bis The Mandalorian & Grogu ins Kino kommt, verbringt der Film aber über ein weiteres Jahr in der Postproduktion. Erst am 21. Mai 2026 startet Din Djarin mit seinem Schützling ins nächste Abenteuer. In dieser Zeit kann natürlich noch alles passieren, wie vergangene Projekte gezeigt haben.

Ist das angebliche Budget ein Zeichen für einen Sparkurs bei Lucasfilm und Disney? Oder sollten wir das Budget eher aus der Perspektive betrachten, dass die erste Mando-Staffel nur 100 Millionen US-Dollar gekostet hat? Ohne weitere konkrete Infos ist es schwer, diese Zahl einzuordnen. Dennoch wollen wir zwei Beobachtungen festhalten.

Beobachtung Nr. 1: Das eingespielte Star Wars von Jon Favreau

  • Mit Jon Favreau sitzt bei Mando & Grogu einer der routiniertesten Filmemacher auf dem Regiestuhl, die je einen Star Wars-Film inszeniert haben. Favreau hat erfolgreich das Mandoverse bei Disney+ gelauncht und Disney-Blockbuster wie The Jungle Book und Der König der Löwen ins Kino gebracht.
  • Unabhängig davon, welche künstlerische Vision er für den Film mitbringt: Favreau arbeitet mit einem eingespielten Team zusammen, das drei Mando-Staffeln und weitere Serien wie Das Buch von Boba Fett und Ahsoka vorzuweisen hat, die in einer ähnlichen Produktionsumgebung wie der Mando-Film entstanden sind.

Beobachtung Nr. 2: Weniger Budget, weniger Flop-Gefahr

  • Im Hinblick auf die finanziellen Erwartungen ist das schmalere Budget deswegen interessant, da hier schneller die Gewinnschwelle überschritten werden kann. Von einem Blockbuster dieser Größenordnung heißt es für gewöhnlich, dass er das Zwei- bis Dreifache seines Budgets einspielen muss, um als profitabel zu gelten.
  • Zum Budget kommen für gewöhnlich ebenso beachtliche Marketingkosten dazu. Die Einnahmen im Kino müssen wiederum mit den Kinos selbst sowie anderen Teilen der Vertriebskette geteilt werden. Vier der fünf Star Wars-Filme unter Disney haben über eine Milliarde eingespielt. Einer ist dafür gewaltig gefloppt.

Für die große Rückkehr in Kino hoffen Lucasfilm und Disney sicherlich auf einen weiteren Box-Office-Hit und keine Bruchlandung wie Solo: A Star Wars Story, der 2018 nicht einmal 400 Millionen US-Dollar einspielen konnte, obwohl er – nach umfangreichen Reshoots – ein Budget um die 300 Millionen US-Dollar gehabt haben soll.

Solo hat bewiesen, dass nicht jeder Star Wars-Ableger trotz der Erfolge der Episoden-Filme ein Selbstläufer ist. Zudem hat sich die Kinolandschaft in den vergangenen Jahren sehr verändert. Sogar das Marvel Cinematic Universe kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass sich jeder neue Film in einen Überflieger verwandelt.

Abseits davon steht The Mandalorian & Grogu vor einer Herausforderung, die noch kein anderer Star Wars-Film zu bewältigen hatte: Sind Menschen dazu bereit, für eine Geschichte, die sie bisher bequem zu Hause auf der Couch bei Disney+ schauen konnten, tatsächlich ins Kino zu gehen? Im Mai 2026 werden wir es erfahren.

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