Hape Kerkeling in einer guten Klamotte

21.01.2009 - 15:00 Uhr
Hape Kerkeling als Horst Schlämmer
Hape Kerkeling als Horst Schlämmer
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NEWS» Gute Klamotte heißt bei Hape Kerkeling zweierlei: Schrille Verkleidung und guter Film.

Eine Klamotte ist eine Klamotte, nicht mehr. Manche dieser Klamottenfilme sind gewollt, andere werden es unfreiwillig. Hape Kerkeling steht für gute Klamotten, nicht nur weil er sie in seinen verschiedenen Rollen an hat, sondern auch, weil er die Klamotte als Filmform versteht, die unterhält, dem Zuschauer Spaß bereitet und ihm scheinbar sowieso. Also hat er sein Bestseller-Hörbuch Ein Mann, ein Fjord! verfilmt und selbst einige Rollen dabei übernommen.

Erzählt wird von einer Normalo-Familie mit Vater Norbert (Jürgen Tarrach), Mutter Brigit (Anneke Kim Sarnau) und Tochter Ute (Olga von Luckwald). Der Vater ist arbeitslos und Fan von Gewinnspielen. Bei der TV-Show gewinnt er einen norwegnischen Fjord, der nun seinen Namen trägt und lebenslanges Wohnrecht in einer dortigen Blockhütte. Also nichts wie hin da. Der Weg ist natürlich das Ziel und auf der Reise in den Hohen Norden kreuzen gewisse Gestalten ihren Pfad, die ihresgleichen in der deutschen TV-Landschaft suchen, etwas ein Mann reitend auf einem Elch (Matthias Brandt) oder ein dickbäuchiger Nudist (Horst Krause).

Laut Hermann Unterstöger von der Süddeutschen Zeitung wollen uns die Filmemacher – Entertainer Hape Kerkeling, Regisseur Angelo Colagrossi und Drehbuchautorin Angelina Maccarone – nichts sagen, “außer vielleicht dies: dass auch Klamotten etwas Schönes sind, vorausgesetzt sie funktionieren nach den ewigen Gesetzen der Klamotte und hören zu rattern auf, ehe der Zuschauer sie über hat. Diese Klamotte schnurrt ziemlich gut vor sich hin, so gut, dass sie den Punkt, an dem sie um ihrer selbst und um der Zuschauer willen besser zu schnurren aufhören sollte, beinahe verpasst.”

Vergnüglich ist der Film auch für Klaudia Wick von der Berliner Zeitung: “Insgesamt setzt Regisseur Angelo Colagrossi (”Samba in Mettmann (Samba in Mettmann)“:/movies/samba-in-mettmann) weniger auf das prominente Stelldichein als auf den sich selbst völlig genügenden Wortwitz der Hörbuchvorlage. So ist in diesem Film viel Text, aber kaum ein höherer Sinn unterwegs. Wann immer die ohnehin nicht allzu wichtige Handlung ins Stocken zu geraten droht, kauft Norbert ein Los, gewinnt ein Moped und setzt die Reise fort. So viel Freiheit und Glück hat auch nicht jedes Drehbuch. Dieses hier nimmt zum Ende hin immer mehr Fahrt auf.”

Es lohnt sich dann wohl heute Abend das Zweite anzuschalten. Wer sich von Euch schon auf die Klamotte vorbereiten will, kann Ihr Euch einige Videos schauen, die das ZDF auf youtube gepostet hat:
Uschi Blum – Das Comeback
Gisela wirbt für den Film
Horst Schlämmer hatte Leberwurst
Horst Schlämmer interviewt Jürgen Tarrach

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