Lars von Trier weiß, mit seinen Filmen stets zu provozieren. Sein Film Antichrist sorgte 2009 mit seinen expliziten Sexdarstellungen und Genitalverstümmelungen für Furore. Auch die kontroversen Aussagen des Regisseurs bezüglich Adolf Hitler und den Nationalsozialisten bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2011 sorgten für einen großen Skandal. Lars von Trier wurde mitsamt seinem Film Melancholia von dem Festival verbannt. Sein aktuelles Projekt der Film Nymphomaniac 1 sorgt ebenfalls für Aufruhr. Der Film wird in zwei unterschiedlichen Fassungen veröffentlicht werden. Eine Softcore-Version und eine Hardcore-Version. In der Hardcore-Version werden tatsächliche Beischlafszenen zu sehen sein, die von Porno-Doubeln dargestellt werden. Laut der norwegischen Seite Montages (via Playlist) soll die explizite Fassung von Nymphomaniac im nächsten Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt werden.
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Nymphomaniac handelt von Joe (Charlotte Gainsbourg), einer Frau die sich selbst als Nymphomanin bezeichnet. Als der ältere Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) die 50-jährige Frau zusammengeschlagen in einer Seitenstraße findet, nimmt er diese bei sich auf und pflegt sie gesund. Währenddessen schildert Joe ihrem Pfleger Seligman ihre Lebensgeschichte von Kindheitsbeginn bis zum heutigen Tag an. Dabei geht sie sehr explizit vor und berichtet von ihren diversen Sexeskapaden. Der Film ist in acht Kapitel unterteilt, die die verschiedenen Epochen in Joes Leben widerspiegeln.
Es ist verwunderlich, dass Lars von Trier und sein Film im nächsten Jahr wieder in Cannes teilnehmen. Nach dem Eklat vor zwei Jahren war davon auszugehen, dass der Regisseur nicht so schnell wieder bei dem Filmfestival vertreten sein würde. Aber wahrscheinlich wird die härtere Version des Films Nymphomaniac nicht beim offiziellen Filmfestival laufen, denn in Cannes trifft sich während des Festivals auch die Porno-Branche. Genaue Details wurden bisher nicht bekannt.
Neben Charlotte Gainsbourg und Stellan Skarsgård sind unter anderem Shia LaBeouf, Jamie Bell, Connie Nielsen und Uma Thurman zu sehen.