Rhys Ifans ist ein Unikat. In übel aussehenden Unterhosen und mit unsexy Spitzbauch posiert er schon mal vor einer Horde Journalisten (Notting Hill) und ist sich dabei nicht zu schade, den dummen Trottel zu geben. Musikalisch ist der Typ außerdem: Er war einst für kurze Zeit Sänger bei den Super Furry Animals und verließ die Band aber bevor sie bekannt wurde, um sich der Schauspielerei zu widmen. Mittlerweile singt er wieder bei The Peth. Im Partyleben auf der britischen Insel ist der hagere Mann eine feste Größe, von seinen Eskapaden und Saufgelagen wird gern berichtet. Für die Boulevard-Presse war seine Liason mit Sienna Miller das reinste Fressen: Die Schöne und das Biest hieß es allerorten. Und als sich beide unter den Augen der Öffentlichkeit trennten, teilte sich das Land in der Schuldfrage in zwei Hälften.
Nun wird Rhys Ifans für eine Rolle in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1 gehandelt. Eine Kostümprobe gab es schon, aber welche Rolle der Mann spielen soll, hat er nicht verraten. Jene vom bösen Voldemort ist bereits vergeben. Ralph Fiennes darf bestimmt nochmals seinen Kopf für die furchterregende Maske hergeben. So viele Gestalten kommen gar nicht mehr hinzu und so wird im Netz schon fleißig auf eine Rolle gesetzt: Xenophilius Lovegood.
Der Zauberer Xenophilius Lovegood ist der Vater der blonden Luna Lovegood, die immer etwas neben der Spur ist. Kein Wunder, denn ihr Vater ist Herausgeber der Zeitschrift “Der Klitterer” und verkündet dort seine eigenwillige Weltsicht. So existieren für ihn etliche Fantasiewesen, die auch in der Magischen Welt als nicht existent gelten, wie Schlibbrige Summlinger, Schrumpfhörnige Schnarchkackler und Heliopathen. In Teil 7, in der sich die Schlinge um Harry immer fester zuzieht, ist Lovegood anfangs einer seiner großer Unterstützer, schwenkt dann aber um, als seine Tochter gefangengenommen und als Geisel festgehalten wird. Das wäre eine echte Rolle für Rhys Ifans.