Erst dieses Jahr haben wir erneut miterlebt, was passieren kann, wenn eine große Entertainment-Marke die Erwartungen ihrer riesigen Anhängerschaft nicht erfüllt. Die 8. Staffel Game of Thrones sorgte für eine Flutwelle an emotionaler Kritik, die sich teilweise sehr gezielt an die Serien-Autoren David Benioff und D.B. Weiss richtete. Das Showrunner-Duo kann jetzt wohl nachvollziehen, wie sich Rian Johnson Ende 2017 fühlte, als Star Wars 8: Die letzten Jedi ins Kino kam.
Der Regisseur und Autor der achten Star Wars-Episode brach mit unzähligen Erwartungen. Sein Film ging mutige Wege - zu mutig für einige Fans. Die Charakterentwicklung von Luke Skywalker (Mark Hamill) dekonstruierte den einst makellosen Helden und der Umgang mit den von Star Wars 7 aufgeworfenen Fragen, sorgte für Empörung. Gegenüber Cinema Blend hat Rian Johnson jetzt erklärt, warum er bei Episode 8 so viele Risiken einging.
So rechtfertigt Rian Johnson Star Wars 8
Ich glaube, sobald du darüber nachdenkst, wie du bestimmte Grenzen der Original-Filme nicht überschreitest, denkst du nicht so, wie die Leute, die die Original-Filme gemacht haben. Mit jedem Film haben sie sich voran bewegt, mit jedem Film haben sie diese Grenzen überschritten und die Charaktere in neue, emotional ehrliche, aber überraschende Orte geführt.
An Rian Johnsons Aussage ist durchaus etwas dran. Wenn Filmemacher keine Risiken eingehen und nur Altbekanntes erneut aufwärmen, kann sich ein Franchise nicht weiterentwickeln. Nicht jeder kann mit Star Wars 8 etwas anfangen. Doch auch Star Wars 7: Das Erwachen der Macht wurde teils stark kritisiert, weil J.J. Abrams eben zu sehr auf Nummer sicher ging.
Am 18.12.2019 ist es dann endlich so weit und Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers erscheint in den deutschen Kinos. Hoffentlich findet J.J. Abrams diesmal einen Mittelweg und sorgt so für ein Gleichgewicht der Macht.
Überzeugt euch die Begründung von Rian Johnson?