Henriette Confurius über den Film Jenseits der Mauer

30.09.2009 - 09:00 Uhr
Henriette Confurius als Rebecca in Jenseits der Mauer
ARD
Henriette Confurius als Rebecca in Jenseits der Mauer
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Henriette Confurius spricht über ihre Vorbereitung auf die Rolle der Rebecca und macht sich dabei Gedanken über Freiheit und Schicksal im Zusammenhang mit der deutschen Teilung. Wir sehen: Früher Erfolg schadet nicht immer.

Hier findet ihr ein Interview mit der Schauspielerin Henriette Confurius über ihren neuen Film Jenseits der Mauer, der am 30. September auf ARD zu sehen ist.
Sie spielt Rebecca Pramann, deren Welt aus den Fugen gerät als sie im Alter von 17 Jahren von ihrer Identität als Adoptivkind erfährt. Der Wunsch, ihre leiblichen Eltern zu finden, erfüllt sich erst durch die Wende, denn die unbekannten Erzeuger leben Jenseits der Mauer. Im Gespräch erläutert Henriette Confurius wie es ist, sich in eine andere Gesellschaft und Zeit hineinzuversetzen – und wie sie mit dem eigenen Erfolg umgeht.

Sie spielen die junge Rebecca, die erst als Teenager erfährt, dass ihre wahren Eltern ganz andere sind, als die, die sie aufgezogen haben. Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?

Indem ich mir Dokumentationsmaterial über die ehemalige DDR sehr genau angeschauthabe.Das war schon wahnsinnig zu sehen, was die Menschen riskiert haben, um aus der ehemaligen DDR rauszukommen. Rebecca hat nichts geahnt von ihrer Adoption. Als sie davon erfuhr, war sie
sehr enttäuscht und hat sehr heftig reagiert. Die Zusammenarbeit mit Friedemann Fromm in dieser Situationen ist sehr hilfreich und wertvoll gewesen.

Sie sind nach der Wende geboren und im Europa der offenen Grenzen aufgewachsen – können Sie sich vorstellen, dass z.B. Reisefreiheit für DDR-Bürger nicht selbstverständlich war?

Was heißt vorstellen, es war doch so! Ich habe ja in dem Dokumentationsmaterial gesehen, was die Menschen riskiert haben, um diesem Regime zu entkommen. Wenn Menschen das auf sich nehmen,muss es dort ja schrecklich gewesen sein! Vielleicht war die Reisebeschränkung noch das Geringste.Dauernd das Gefühl zu haben, überwacht zu werden, nie seine eigene Meinung sagen zu dürfen, weil man Angst haben musste, verfolgt zu werden, war wohl noch viel schlimmer.

Sie haben als Zehnjährige Ihr Filmdebüt gefeiert und sind 2004 damals 13-jährig mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet worden. Wie geht man mit dem Erfolg um?

Ich war total überwältigt, und wenn ich daran zurückdenke, bin ich es immer noch. Gott sei Dank komme ich aus einer Familie, die es total gut findet, dass ich in Filmen spiele,und ich bekomme von ihr alle Unterstützung, die ich brauche. Aber es war immer klar, dass ich das Abitur mache und mich nicht nur auf den Film konzentrieren werde.

Mit Material von ARD.

ARD zeigt Jenseits der Mauer mit Henriette Confurius am 30. September 2009 um 20:15 Uhr. Wenn Ihr wissen wollt, was sonst noch so alles im TV läuft, werft doch mal einen Blick in unser Fernsehprogramm.

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