Heute im TV: Ein bahnbrechender Sci-Fi-Film, der vor 24 Jahren komplett missverstanden wurde

17.04.2025 - 07:02 UhrVor 7 Tagen aktualisiert
Dr. Aki Ross aus Final Fantasy - Die Mächte in DirSony
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Eine der größten Videospielreihen überhaupt wurde zu Beginn des Jahrtausends als Sci-Fi-Meilenstein auf die Leinwand gebracht. Heute ist das allgemein verschmähte Ergebnis im TV zu erleben.

Während man sich heute vage Sorgen machen muss, dass die halbe Filmindustrie durch KI ersetzt wird, war die Technik-Phobie zu Beginn der 2000er eine konkretere: Man dachte, Schauspieler:innen würden bald durch fotorealistische CGI-Stars ersetzt werden. Und ein Sci-Fi-Film, der den Glauben an diese schöne neue Movie-Welt untermauerte, läuft heute im Fernsehen.

Dabei war Final Fantasy - Die Mächte in Dir zwar ein technischer Meilenstein, aber alles andere als ein Hit an den Kinokassen, geschweige denn unter Fans der Videospielvorlage.

Fanal Fantasy - Die Mächte in Dir im TV: Zerebraler Sci-Fi-Meilenstein aus dem Computer

Als der Final Fantasy-Animationsfilm in die Kinos kam, assoziierte man die japanische Videospielreihe aus dem Hause Square längst nicht mehr nur mit magiegeladener Fantasy, sondern auch mit hyperstilisierten Sci-Fi-Elementen. So spielt die Handlung auf der Erde einer dystopischen Zukunft, die von geisterhaften Aliens, sogenannten Phantomen, bedroht wird. Wissenschaftlerin Dr. Aki Ross (im Original mit der Stimme vom Ming-Na Wen), die selbst von einer Phantom-Infektion betroffen ist, und ihr Mentor Dr. Sid (Donald Sutherland), versuchen acht Spirits genannte Lebensformen zu vereinen. Sie wollen eine Welle positiver Energie erzeugen, die Phantome neutralisieren kann.

Unterstützt von einem militärischen Team müssen sie gegen den skrupellosen General Hein (James Woods) bestehen, der die Phantome mit einer orbitalen Waffe vernichten will – ungeachtet der katastrophalen Folgen.

Hironobu Sakaguchi, der Vater von Final Fantasy, steuerte die komplexe, mit reichlich Esoterik angereicherte Sci-Fi-Story bei, die er sogar selbst als Regisseur umsetzte. Das Drehbuch stammt im Detail jedoch vor allem von Al Reinert (Apollo 13) und Jeff Vintar (I, Robot).

Der Sci-Fi-Flop, der ein ganzes Studio zugrunde richtete

Unter dem Dach des extra dafür gegründeten Studios Square Pictures arbeiteten 200 Leute etwa vier Jahre lang an fast 1000 Arbeitsstationen, um den technischen CGI-Meilenstein fertigzustellen. Und vergleicht man Final Fantasy - Die Mächte in Dir mit Computer-Animationsfilmen der Zeit wie Toy Story 2, ist die visuelle Pracht der realistisch gerenderten Figuren auch heute noch eine Wucht. Doch dieser Aufwand hätte sich nur gelohnt, wenn die Sci-Fi-Geistergeschichte ein riesiger Erfolg gewesen wäre.

Bei einem damals als exorbitant geltenden Budget von 137 Millionen US-Dollar (ohne Marketing!) spielte man aber nur 85 Millionen weltweit ein (laut Box Office Mojo ). So wurde der Film seinem Titel Final Fantasy gerecht, denn für Square Pictures sollte der Flop die erste und auch letzte Filmfantasie werden.

Aktuell sieht das ganz anders aus, wenn wir über aufwendige Videospielverfilmungen sprechen: Ein Minecraft Film entwickelt sich an den Kinokassen zum absoluten Gewinner unter den Fans.

Seht hier den deutschen Trailer zu Final Fantasy - Die Mächte in Dir:

Final Fantasy: Die Mächte in Dir - Trailer (Deutsch) HD
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Einen Blick ist das ebenso ambitionierte wie verschwenderische Sci-Fi-Desaster des Final Fantasy-Films aber auch heute noch wert, obwohl es bereits 25 Jahre alt ist. Erst recht, wenn der Film als niedrigschwelliges Angebot im Fernsehen läuft.

Wann und wo läuft der Final Fantasy-Film im TV?

Final Fantasy - Die Mächte in Dir ist in der Nacht von Donnerstag, den 17. April 2025 auf Freitag, den 18. April um 0:40 Uhr bei ZDFneo zu sehen. Fans der Videospielreihe, speziell von Teil 7, sollten danach unbedingt noch dran bleiben, denn direkt im Anschluss läuft ab 2:15 Uhr die japanische CGI-Produktion Final Fantasy VII: Advent Children von 2005 im Programm.

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