Howl - James Franco als schwuler Schriftsteller

10.06.2009 - 08:58 Uhr
Aaron Tveit und James Franco in Howl
EW.com
Aaron Tveit und James Franco in Howl
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Allen Ginsberg war einer der bekanntesten Vertreter der Beat Generation. James Franco verkörpert den Schriftsteller in Howl, der vom gleichnamigen Langgedicht und der Kontroverse handelt, die dessen Veröffentlichung provozierte.

Die Beat Generation war eine literarische Strömung im Nachkriegs-Amerika der 1950er und 1960er Jahre. Einer der bekanntesten Vertreter der Beatniks war Allen Ginsberg. James Franco, der mit Spider-Man bekannt wurde, kürzlich Sean Penn in Milk küssen durfte, und zuletzt in Ananas Express zu sehen war, verkörpert in dem Drama Howl nun den berühmten amerikanischen Schriftsteller.

Howl orientiert sich an tatsächlichen Ereignissen. Der Film ist nach einem großen Gedicht betitelt, das in Amerika eine gewaltige Kontroverse auslöste und nicht zuletzt deshalb Allen Ginsbergs literarischen Ruhm begründetete. Im Jahre 1957 wurde das Gedicht aufgrund obszöner Inhalte (ein Vers lautet zum Beispiel: „who let themselves be fucked in the ass by saintly motorcyclists, and screamed with joy“) verboten und mehrere hundert Exemplare von der Polizei beschlagnahmt, der Verleger Lawrence Ferlinghetti wurde verhaftet. In dem darauffolgenden Prozess wurde Ferlinghetti jedoch freigesprochen und das Gedicht als herausragendes literarisches Werk gewürdigt.

Genau um diese Ereignisse, um einen frühen und unsicheren Allen Ginsberg rankt sich die Geschichte von Howl. Ein erstes Photo vom Set, das wir auf Entertainment Weekly entdeckt haben, gewährt uns erste Einblicke. Auf /Film hat Russ Fischer sich die Mühe gemacht, ein Bild des echten Allen Ginsberg zu suchen, das Ihr weiter unten zu sehen bekommt. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Rob Epstein und Jeffrey Friedman, die das Drehbuch zu Howl geschrieben haben und auch Regie führen, scheinen wohl Wert auf biographische und äußerliche Nähe zu legen.

Beide Bilder zeigen übrigens nicht nur Allen Ginsberg (bzw. James Franco), sondern auch seinen Freund Peter Orlowski (bzw. Aaron Tveit). Der Schriftsteller bekannte sich schon früh zu seiner Homosexualität – und rebellierte und revolutionierte nicht nur in seiner Literatur. Auch im eifrigen Gebrauch bewusstseinsverändernder Drogen machte sich Allen Ginsberg einen Namen und vertrat mit seinem Lebensstil damit wohl so ziemlich alles, was dem konservativen Nachkriegsamerika zuwider gewesen sein müsste. Eine durch und durch sympathische Gestalt, wie ich finde. Der Film um ihn und sein berühmtestes Werk wird im Moment gedreht und soll nächstes Jahr ins Kino kommen – ein Verleiher und ein Starttermin stehen jedoch noch nicht fest.

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