Hulk Smash! - Edward Norton randaliert

10.07.2008 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Hulk jetzt Böse!
Marvel Pictures
Hulk jetzt Böse!
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NEWS » Nach Iron Man sorgt Der unglaubliche Hulk für Flurschaden in deutschen Kinos

Eigentlich ist Doktor Banner ja ein liebenswerter Zeitgenosse. Er ist gebildet, belesen, ein Frauenversteher und selbstloser Wissenschaftler, der die Übel dieser Welt ergründen möchte.

Zumindest solange man ihn nicht wütend macht, denn dann sprengt Banner Schuhe und Shirt und wird zu einer tobsüchtigen CGI-Kreatur, die Comic-Fans seit rund 40 Jahren als HULK kennen. Im neuen Blockbuster gibt der ansonsten eher auf feinsinnigere Rollen abonnierte Edelmime Edward Norton den grünen Riesen.

Der unglaubliche Hulk ist bereits der zweite Leinwandauftritt von Banner und seinem übermächtigen Alter Ego. In Hulk von Ang Lee verkörperte noch Eric Bana den guten Doktor. Doch trotz liebevoller und sehr comic-hafter Bildgestaltung konnte der Film Kritik und Kinogänger nur bedingt überzeugen. Spätestens wenn das am Computer generierte Muskelmännchen seinen Auftritt hatte, kippte die sorgfältig erzählte Geschichte ins Lächerliche und erinnerte streckenweise mehr an ein Plattform-Hüpf-Game als an einen Kinofilm.

Keine leichte Aufgabe also und so verwundert es kaum, dass auch der neue Film keine unproblematische Genese hat. Regisseur Louis Leterrier – bekannt geworden durch The Transporter – hatte wohl einige Schwierigkeiten, sich gegen seinen Hauptdarsteller Norton durchzusetzen, der absolutes Mitspracherecht forderte und wohl am liebsten selbst Regie geführt hätte.

Böse Zungen behaupten, Nortons Ego sei ebenso groß, wie der Hulk selbst, weswegen er diesen Film zurecht als sein Traumprojekt bezeichnet hat. Dafür legte er sich mit dem Regisseur, aber auch mit dem Studio an, um seine Vision des Films durchzusetzen.

Herausgekommen ist dabei ein Film, der sich weniger an der Comic-Optik seines Vorgängers orientiert, sondern eher die klassische TV-Serie aus den späten 70er-Jahren zum Vorbild nimmt, was soweit geht, dass man die Titelsequenz fast Schuss für Schuss dem Vorspann der alten Serie anglich. Obendrein wagte man diesmal mehr Ironie. Sicher ist Doktor Banner eine tragische Figur, aber das heißt ja nicht, dass nicht der eine oder andere Scherz seinen Platz findet.

Und so gibt es neben dem obligatorischen Gastauftritt von Marvel-Ikone Stan Lee diesmal auch augenzwinkernde Verweise auf die Hulk-History. Unter anderem erfährt der Zuschauer, warum Banner Angst vor Leierbündchen hat und wieso er absolut keine lila Hosen tragen möchte.

Die Kritik ist zwar weit entfernt von Lobeshymnen, wie es sie für Iron Man gab, aber sie bescheinigt dem Streifen soliden Unterhaltungswert.

Hulk Smash? Genau!

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