Titus Makin (Glee, Pretty Little Liars) ist einer der drei anfänglichen Rookies in The Rookie. Von Beginn an ist seine Figur Jackson West das Herz der Serie und wir bestaunen seine Verwandlung vom verunsicherten Anfänger zum selbstbewussten Cop. Nach der 2. Staffel wollte der Schauspieler die Serie verlassen – außer, The Rookie thematisierte endlich Rassismus innerhalb der Polizei.
"Ich hatte Angst, Leute zu verärgern": Nach der 2. Staffel konnte Titus Makin das Thema nicht länger ignorieren
Schon lange bevor The Rookie überhaupt startete, hatte Titus Makin Gewissensbisse, die Rolle anzunehmen. Polizist:innen waren für ihn als Kind und Jugendlicher nicht "Freund und Helfer", sondern eine ernstzunehmende Gefahr, wie er im Interview mit EW erklärte:
Das alles fing schon an, als es darum ging, ob ich die Rolle [in The Rookie] spiele. Das war ein innerer Kampf wegen dem, wo ich herkomme und wie ich die Polizei sah, als ich aufwuchs. Ich hab mit mir gerungen: 'Oh Mann, die Leute werden denken, ich bin Team Cops.'
In den ersten beiden Staffeln versäumte The Rookie es, Polizeigewalt und Rassismus innerhalb der Polizei zu thematisieren.
Dass das ein ernstzunehmendes Problem ist, war vor allem in den USA schon lange vor der Ermordung des schwarzen US-Bürgers George Floyd durch die Polizei im Jahr 2020 bekannt.
Die Arbeit an der 3. Staffel The Rookie begann kurz nach dem Tod von George Floyd, als die Black-Lives-Matter-Bewegung so groß war wie nie zuvor. Das verlieh auch Makin das nötige Selbstvertrauen, sich an seinem Arbeitsplatz für eine bessere Darstellung von Rassismus in der Cop-Serie einzusetzen.
Mit allem, was passierte und was wir in den Medien sahen, George Floyd, Breonna Taylor, alles, was vor sich ging. Da habe ich endlich die Stimme gefunden, die viele Leute gefunden haben. [...] Ich habe vorher nie etwas gesagt. Ich hatte Angst, Leute zu verärgern.
Der Schauspieler wachte eines Tages auf, sah die Nachrichten und wusste: "Ich kann das nicht mehr". Er konnte nicht länger in einer Polizei-Serie mitspielen, die nicht adressiert, dass er ein schwarzer Polizist ist.
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Titus Makin brachte seine Ideen ein und veränderte damit The Rookie
Makin fand sich bereits damit ab, The Rookie notfalls auch zu verlassen. Wäre Showrunner Alexi Hawley nicht auf seine Vorschläge eingegangen, hätte er The Rookie nach Staffel 2 in den Wind geschossen:
Ich meinte 'Wenn du mich herausschreiben willst, nehme ich das dankend an. Ich würde lieber herausgeschrieben werden, als weiterhin die Realität in der Serie zu ignorieren und die Geschichte nicht erzählen zu können.
Hawley nahm die Vorschläge von Makin an, was Staffel 3 deutlich realistischer und bodenständiger wirken lässt. Makins Figur Jackson West muss sich gegen den rassistischen Vorgesetzten Doug Stanton behaupten, der vom ehemaligen Superman-Darsteller Brandon Routh gespielt wird. Alltagsrassismus, Polizeigewalt und rassistisch motivierte Verhaftungen werden aus seiner Perspektive gezeigt.
Warum Makin nach der 3. Staffel die Cop-Serie dann doch verließ, hat er nie offiziell erklärt. Der Tod seiner Figur ist aber auch nach mittlerweile 7 Staffeln The Rookie ein absoluter Tiefpunkt in The Rookie.
Nach seinem Ausstieg war der Schauspieler und Tänzer in einer Handvoll Kurzfilme und Langspielfilme zu sehen. Die große Rolle bliebt nach The Rookie bisher leider aus. Wer Makins Performance als Jackson West sehen will, kann die ersten drei Staffeln The Rookie bei Netflix, Amazon und WOW im Abo streamen.