Torious Tag begann wie jeder andere. Seinen Verkaufsstand auf Vordermann zu bringen und um dann seine Waren, die aus Oliven, Feigen und anderem Gemüse und Früchten bestand, auf dem täglichen Markt vor den Stadttoren von Rom anzubieten.
Er mochte seine Arbeit sehr, die er
zusammen mit seinem Sohn Torin seit ein paar Jahren betrieb. Es war eine
gute Arbeit und es gab immer einen guten Lohn. Mit den täglich
verdienten Lohn konnte er seine Familie ernähren und sich hin und wieder
auch mal was leisten. Der ehemalige Soldat des römischen Reiches liebte
es nebenbei in das große Kolosseum zu gehen, was unweit vom Stadtrand
Roms thronte. Dort war seit einiger Zeit etwas unvorstellbares im Gange.
Ein Gladiator, den sie nur den Spanier nannten, kämpfte sich von
Erfolg zu Erfolg und Sieg zu Sieg und eroberte im Sturm die Herzen der
Zuschauer.
Sich solche Kämpfe zu liefern, wie er es tat, hatte er selbst
in ähnlicher Weise mal austragen müssen. Nur hier ging es rauer und ohne
Jubel der Massen zu. Er war vor nicht weniger als einem Jahr im Kampf
gegen die Armee Germaniens, noch dem tapferen römischen Feldherren und
kaiserlichen Tribun Maximus Decimus Meridius unterstellt und dieser dem
Kaiser Marcus Aurelius. Maximus war immer loyal zu seinen Untertanen und
Torius selbst hatte hin und wieder die Gelegenheit oder eher die Gunst
mit Maximus zu sprechen und auch zusammen, mit anderen Soldaten der
römischen Armee, zu essen und zu trinken. Doch soweit er es richtig
erfahren hat, gab es im Sieg gegen Germanien ein schreckliches
Unglück und der Kaiser Aurel starb an einem Herzversagen. Commodus,
Aurels Sohn und Thronerbe, war zutiefst bestürzt über den Tod seines
Vaters, da sich angeblich genau zu der Zeit als der Kaiser starb Maximus
im Zelt des Kaisers aufgehalten haben soll. Wutentbrannt bezichtigte er
Maximus des Verrats gegen das römische Reich und verdächtigt ihn
obendrein des Mordes an seinen Vater. Das war für Torious ein Hieb in
die Magengrube, aber ob an diesen Gerüchten was dran sein sollte, wagte
er selbst sehr zu bezweifeln. Maximus war ein guter Mann, erfahren im
Kampf, bekannt als Feldherr. Und warum sollte er sein Leben aufs Spiel
setzen, da er doch selbst Vater eines Sohnes war und Besitzer eines
schönen Flecken Erdes und, wie er sagte, mit der wunderbarsten Frau auf
der Welt verheiratet war? Das kam ihm alles höchst unwirklich vor. Und den
Gerüchten zu Folge wurde Maximus tatsächlich
hingerichtet und in den weiten Germaniens begraben. Andere behaupteten
sein Leichnam wurde nach seiner Hinrichtung verbrannt. Torious
trauerte sehr um seinen Landsmann und da er nun auch des Kämpfens müde
war, er war immerhin schon 52 und der Krieg war vorerst vorbei, trat er
aus der Armee aus um sich wieder seinen Tagwerk und seiner Familie zu
widmen!
So gingen er und sein Sohn erneut ins Kolosseum, da sich der Showdown im Gladiatorenkampf rund um dem Spanier anbahnte. Was genau passiert, blieb meistens immer geheim, um die Zuschauer zu überraschen und in ihren Bann zu ziehen.
Der Kampf ging lange und endete Blutig. Die
Menge tobte, die Gladiatoren waren siegreich. Nun erbot sich auch dem
neuen Kaiser Commodus die Gelegenheit mit den Gladiatoren zu sprechen
und ihnen für ihren Sieg zu gratulieren. Der Spanier hatte als einziger
seinen Helm nicht abgenommen, wie als wenn er seine wahre Identität
verheimlichen wollte. Das missfiel auch dem Kaiser und er bat ihn
daraufhin seinen Helm abzunehmen und seinen wahren Namen zu nennen. Doch
der Spanier reagierte respektlos und sagt nur ganz Nüchtern "Mein Name
ist Gladiator", dreht sich um und ging davon. Erzürnt von solch einem Verhalten schrie der Kaiser: „Wie kannst du es wagen mir deinen Rücken
zu zukehren, Sklave. Du wirst deinen Helm abnehmen und mir deinen Namen
sagen". Es wurde mucksmäuschenstill im Koloseum und auch Torious konnte es
nicht mehr aushalten vor lauter Anspannung. Der Spanier nahm seinen Helm
ab und drehte sich um und sprach mit fester Stimme „Mein Name ist
Maximus Decimus Meridius, Kommandeur der Truppen des Nordens, Tribun der
spanischen Legion, treuer Diener des wahren Imperators, Marcus
Aurelius. Vater eines ermordeten Sohnes, Ehemann einer ermordeten Frau
und ich werde mich dafür rächen, in diesem Leben, oder im nächsten“. Torious konnte seinen Augen nicht trauen und musste von seinem Sohn gestützt werden, sonst wäre er von diesem Schock wahrscheinlich noch gestürzt. Er war in den Grundfesten so erschüttert, wie noch nie in seinem ganzen Leben. Was wird passieren. Wie wird der Kaiser entscheiden. Lässt er ihn am Leben oder lässt er sie allesamt hinrichten?