Infinity War - Darum will Thanos das halbe Universum auslöschen

12.04.2018 - 14:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Avengers 3: Infinity WarWalt Disney
6
0
Die Regisseure Anthony und Joe Russo erläuterten in einem Interview die Beweggründe des Bösewichts Thanos in Avengers 3, die von seiner Comic-Vorlage abweichen.

Achtung, Spoiler zu Avengers 3: Infinity War: In wenigen Wochen startet Marvels neuer Event-Film Avengers 3: Infinity War, das bisher größte Crossover des Marvel Cinematic Universe, bei dem Superhelden der Erde und des Weltraums aufeinandertreffen. Ihr gemeinsamer Feind Thanos bekommt nach einem sechsjährigen Aufbau in kurzen Auftritten und diversen Post-Credits-Szenen endlich seine Rolle als Hauptantagonist, aber bisher haben wir doch eher wenig über ihn erfahren. Dank Guardians of the Galaxy kennen wir seine pädagogischen Fehlleistungen als Vater, und der Kurzfilm Team Thor  fasste alle verfügbaren Informationen nochmal zusammen (lila, magischer Handschuh, sitzt lieber), aber seine Motivation wurde uns, bis auf vages Sinnieren über ein universelles Gleichgewicht, noch nicht verraten. In dieser Hinsicht sorgten die Regisseure Joe und Anthony Russo nun für Klarheit.

In einem Interview mit Telegraph India  sprach das Regisseurs-Duo über verschiedenste Aspekte ihres neuen Marvel-Blockbusters, inklusive Thanos und seiner Suche nach den Infinity-Steinen. Dabei erklärten sie auch, warum er dieses große Unterfangen eigentlich auf sich nimmt, und wie es mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Joe Russo:

[Thanos stammt] von einem Planeten namens Titan. Lange Zeit vor dem Film machte sein Planet eine katastrophale Verschiebung durch. Ihnen gingen die Ressourcen aus und sie waren überbevölkert. Thanos schlug vor, wahllos die Hälfte der Bevölkerung auszulöschen, um die Verbliebenen zu retten. Natürlich lehnten die Titanen seinen Plan ab, brandmarkten ihn als Wahnsinnigen, schickten ihn ins Exil, und der Planet starb. Also nahm er sich vor, das Universum zu durchstreifen und auf jedem Planeten die Hälfte der Bevölkerung auszulöschen, [...] um ein Gleichgewicht wiederherzustellen.

Damit unterscheidet sich sein Hintergrund im Film von dem aus den Comics, wo Thanos' galaktischer Serienmord dem simpleren Zweck diente, das Herz eines Mädchens zu erobern. Eines Mädchens, das den Tod selbst verkörpert und diese Besessenheit in ihm überhaupt erst erweckte. Das Ausmaß seines Vorhabens ist auch der Grund, dass Thanos trotz seiner Rolle als Bösewicht als Hauptfigur des Films behandelt wird, da er als Verbindungsstück zwischen den verschiedenen Fraktionen des Marvel-Universums dient. Joe Russo:

Jeder Bösewicht ist der Held seiner eigenen Geschichte und glaubt, das Richtige zu tun. Sie befinden sich nur im Konflikt mit dem Rest der Welt. [...] Wir fanden es faszinierend, eine Geschichte aus dem Blick eines Bösewichts zu erzählen. [...]

Anthony Russo ergänzt:

Das war eine sehr natürliche Wahl in diesem Film, da wir verschiedene Gruppen von Charakteren vor uns haben, unter denen einige nicht wissen, dass die anderen überhaupt existieren. Thanos vereint sie [...]. Daher war die Orientierung an seiner Sichtweise zusätzlich noch sehr praktisch.

Nun, wo die Marvel-Superhelden über verschiedene Teile der Welt und des Weltraums verteilt sind, eignet sich keiner von ihnen wirklich für die Rolle des Hauptcharakters, zumal diese in den Crossovern ohnehin immer eher schwammig definiert war. Der Blickpunkt des Bösewichts scheint sich diesmal für die Geschichte also anzubieten. Wir können Thanos' Kampf gegen die Avengers ab dem 26.04.2018 folgen, wenn Avengers: Infinity War in den deutschen Kinos startet.

Gefällt euch Thanos' Motivation in Avengers 3: Infinity War oder wäre euch mehr Nähe zu den Comics lieber gewesen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News