Inherent Vice - Paul Thomas Andersons lustigster Film

06.10.2014 - 14:30 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Joaquin Phoenix in Inherent Vice
Warner Bros.
Joaquin Phoenix in Inherent Vice
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Paul Thomas Andersons Inherent Vice mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle feierte seine Weltpremiere beim New York Film Festival. Wir haben erste Meinungen der Filmkritiker für euch.

Am Samstag feierte Inherent Vice von Paul Thomas Anderson seine Weltpremiere beim New York Film Festival. Für seine Verfilmung eines Thomas-Pynchon-Romans holte sich der Regisseur Schauspieler wie Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon, Josh Brolin und Benicio del Toro vor die Kamera. Wir haben erste Kritiken zu dem heißerwarteten Film für euch. Vielen Kritikern fiel es dabei offenbar recht schwer, zu beschreiben, was sie gerade auf der Leinwand gesehen haben.

Und darum geht's in Inherent Vice:
Larry ‘Doc’ Sportello (Joaquin Phoenix) lebt im Los Angeles der 1970er Jahre, ist Privatdetektiv und süchtig nach Marihuana. Sein Leben geht seine gewohnten Wege, bis seine Ex-Freundin Shasta Fay Hepworth (Katherine Waterston), die gerade eine Affäre mit dem Immobilienhai Mickey Wolfmann (Eric Roberts) hat, ihm einen Besuch abstattet. Shasta braucht unbedingt Docs Hilfe, um eine Intrige gegen Mickey zu vereiteln: Dessen Ehefrau Sloane (Serena Scott Thomas) und ihr Liebhaber wollen ihn nämlich kidnappen und in eine Nervenheilanstalt abschieben. Doch ehe sich Sportello versieht, ist Mickey verschwunden und ihm steht eine abenteuerliche Jagd durch L.A. bevor, bei der er auf Surfer, Gauner, Kredithaie und LAPD Detectives trifft.

Das sagen die Kritiker:
Kent Jones, Direktor des New York Film Festivals, ist von diesem "wilden Film"  begeistert. Er hebt besonders die Chemie zwischen Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und Regisseur Paul Thomas Anderson hervor. Sie machen Inherent Vice zu einem "erstaunlichen" Werk.

Für RogerEbert.com  schreibt Scout Tafoya, dass ihn Inherent Vice  in die "filmische Vergangenheit" der Stadt Los Angeles gezogen hat. Der Film "trägt die Kleidung des Film Noir wie einen Anzug aus dem Secondhand-Laden". Inherent Vice ist anders als alles, was der Kritiker bisher gesehen hat, das macht ihn allerdings anfangs auch etwas gewöhnungsbedürftig.

Ben Kenigsberg (A.V. Club ) weiß gar nicht, wo er beginnen soll. Er hatte das Gefühl, so etwas wie "die größten Hits des Film Noir" zu sehen, allerdings mit "High Speed und unter dem Einfluss von halluzinogenen Pilzen". Zwar ist Inherent Vice nicht so großartig wie The Master, dafür ist er eindeutig Paul Thomas Andersons "lustigster Film".

Fragt nicht, wohin dieser "herrlich wilde" Film führen soll, meint Xan Brooks für The Guardian , denn hier liegt "der Thrill im Trip". Zudem ist Inherent Vice "brüllend komisch", wenn zum Beispiel die Black Panther gemeinsame Sache mit der Aryan Brotherhood machen. Und Alison Willmore (BuzzFeed ) findet, dass der Film ein "weiches Herz" hat, obwohl er oftmals auch "struppig, exzentrisch und urkomisch" ist.

Forrest Wickman (Slate ) stellt außerdem fest, dass der Soundtrack des Films einen bisher unveröffentlichten Song namens Spooks der Gruppe Radiohead beinhaltet. 2006 hatte die Band ein Instrumentalstück namens Spooks bei einem Livekonzert in Dänemark gespielt, heißt es auf pitchfork.com . Der Song passe perfekt in das 70er-Jahre-Setting.

Mehr Kritiken findet ihr auf fandor.com . Ab dem 25. Februar 2015 könnt ihr Inherent Vice auch in den deutschen Kinos sehen.

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