James Bond-Regisseur Guy Hamilton mit 93 Jahren gestorben

21.04.2016 - 13:53 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Guy Hamilton
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Der britische Regisseur Guy Hamilton ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Hamilton war vor allem für seine James Bond-Filme bekannt, von denen Goldfinger die Blaupause für alle folgenden 007-Abenteuer bildete.

Guy Hamilton ist tot. Der britische Regisseur, der mit Goldfinger den wohl berühmtesten aller James Bond-Filme drehte, starb im Alter von 93 Jahren, wie der Guardian  berichtet. Neben drei weiteren Bond-Filmen inszenierte er unter anderem auch zwei Agatha Christie-Adaptionen und einige actionreiche Kriegsfilme.

Seine eigentlich Filmkarriere begann Guy Hamilton nach dem Zweiten Weltkrieg als Regieassistent in England, nachdem er zuvor Handlangerarbeiten in einem französischen Studio verrichtet hatte, wie die BBC  schreibt. Als Regieassistent arbeitete er unter anderem mit Carol Reed an Der dritte Mann und John Huston an African Queen. Hamiltons erster eigener Film, der Thriller The Ringer, trägt im Deutschen den schönen Titel Der Würger kommt um Mitternacht. Es folgten etliche weitere Thriller und Kriegsfilme, aber auch ein Musical und Komödien, bis Guy Hamilton 1964 mit Goldfinger die Blaupause für alle folgenden James Bond-Filme und ihre Nachahmer schuf:

Gert Fröbe als überlebensgroßer Schurke mit einem ebensolchen Plan, Harold Sakata als sein wohlbehüteter Scherge, eine von Kopf bis Fuß goldüberzogene Frau, und mittendrin Sean Connery als ebenso unbesiegbarer wie lässiger 007 vereinten sich zum ersten Blockbuster-Bond. Guy Hamilton selbst glaubte allerdings weniger an eine Bond-Formel als an harte Arbeit als Grund für den anhaltenden Erfolg. Auch Connerys letzter offizieller Bond-Auftritt, der noch beschwingtere Diamantenfieber, stammt von Hamilton, ebenso der folgende, etwas ernstere Neustart Leben und sterben lassen mit Roger Moore und dessen Nachfolger Der Mann mit dem goldenen Colt. Roger Moore gedachte des verstorbenen Guy Hamilton auf Twitter:

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Unglaublich, unglaublich traurig, zu hören, dass der wundervolle Regisseur Guy Hamilton in den großen Schneideraum im Himmel gegangen ist. 2016 ist schrecklich.

Mit Superman hätte Guy Hamilton auch einen anderen Superhelden im Kino etablieren sollen, steuerrechtliche Gründe verhinderten allerdings, dass er den Dreh in England leiten konnte. Hamilton drehte aber nicht nur action- und stuntreiche Filme wie die Bonds, Luftschlacht um England oder Der Wilde Haufen von Navarone, sondern auch die beiden gediegeneren Agatha Christie-Verfilmungen Mord im Spiegel und Das Böse unter der Sonne. Sein letzter Film war 1989 die Krimikomödie Trau keinem Schurken, die Regie für Batman aus dem gleich Jahr lehnte er hingegen ab.

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