James Cameron interessiert sich für Atombomben

07.01.2010 - 09:10 Uhr
James Cameron - Was wird er als nächstes realisieren?
chud.com
James Cameron - Was wird er als nächstes realisieren?
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Avatar-Regisseur James Cameron traf sich im Dezember mit einem Überlebenden der Atombombenanschläge im Zweiten Weltkrieg. Er wollte mit diesem über seine Idee sprechen, einen Film über Atombomben zu drehen.

James Cameron, dessen Avatar – Aufbruch nach Pandora schon jetzt einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten ist, hat eine ganze Reihe von Projekten für die kommenden Jahre angekündigt: Neben zwei Fortsetzungen für Avatar – Aufbruch nach Pandora will er unter anderem eine Neuverfilmung des Sci-Fi-Klassikers Die phantastische Reise inszenieren und produziert den Unterwasser-Thriller Sanctum 3D. Sein nächstes Projekt könnte allerdings ein ganz anderes sein: Im Dezember besuchte James Cameron den mittlerweile verstorbenen Tsutomu Yamaguchi, den einzigen bekannten Überlebenden beider Atombombenangriffe, die Amerika im Zweiten Weltkrieg auf Japan durchführte, in einem Krankenhaus, in dem dieser gegen seine Krebserkrankung kämpfte. Laut eigener Aussage will James Cameron Yamaguchis „seltene und erschütternde“ Erfahrungen weitergeben und deswegen einen Film über Atombomben realisieren. In seiner Kindheit, so sagte er, habe er die Kubakrise miterlebt und kenne so die Angst vor einem drohenden nuklearen Krieg.

Begleitet wurde James Cameron bei dem Besuch von dem Autor Charles Pellegrino, welcher ein neues Buch über die Atombombenanschläge mit dem Titel The Last Train From Hiroshima: The Survivors Look Back verfasst hat.

Der Überlebende selbst war der Idee nicht abgeneigt: Er wird sogar zitiert mit dem Satz, ein solcher Film sei „Camerons und Pellegrinos Schicksal“. Bisher handelt es sich aber um nichts mehr als eine Idee. James Cameron selbst sagte, die Pläne seien nicht endgültig, aber sollte er den Film tatsächlich realisieren, würde er es „kompromisslos“ tun. Es ist nicht bekannt, ob der Film auf Pellegrinos Buch basieren oder davon inspiriert sein soll, ebensowenig, ob es sich um einen Spielfilm handeln soll, immerhin hat James Cameron in der Zeit zwischen Titanic und Avatar – Aufbruch nach Pandora auch bei zwei Dokumentationen Regie geführt.

Angesichts von Tsutomu Yamaguchis Tod im Alter von 93 Jahren am Montag scheint der Plan, die Erinnerungen dieses Zeitzeugen weiterzugeben und so an die Opfer der Atombombenanschläge zu erinnern, allerdings noch wichtiger und die Idee von James Cameron aktueller und wahrscheinlicher. Dennoch bleibt abzuwarten, welches seiner vielen geplanten Projekte er als nächstes in die Tat umsetzen wird.

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