Es ist mal wieder ein Geburtstag angesagt und moviepilot lässt es sich natürlich nicht nehmen, ihn gebührend zu würdigen. Serienheld, Filmschauspieler und Blues-Sänger John Goodman feiert heute seinen sage und schreibe 60. Geburtstag. In seinem Leben hat der pfundige Amerikaner schon so einiges erlebt, ob positives oder negatives. Ende der Achtziger feierte er seinen Durchbruch mit der Sitcom Roseanne, auf den viele weitere Rollen in Film und Fernsehen folgten. Doch das Geschäft hielt auch seine Schattenseiten bereit. John Goodman war jahrelang alkoholabhängig und musste lange gegen seine Sucht ankämpfen. Seit 2007 ist er laut eigenen Angaben endlich wieder trocken und konnte sich wieder vollständig der Schauspielerei widmen. Doch heute wollen wir nicht Trübsal blasen, sondern mit John Goodman feiern. Und das tun wir, indem wir seiner bisherigen Karriere gedenken.
Das dicke Geschäft mit der Serie
Seinen Durchbruch feierte John Goodman als Ehemann und Vater in der beliebten Sitcom Roseanne. Neun Staffeln lang verkörperte er den sympathischen Mechaniker Dan, der sich von seiner Familie so einiges gefallen lassen musste. 1993 bekam er für seine Rolle den Golden Globe für den besten Schauspieler in der Kategorie Comedy überreicht. Obwohl dies der einzige Preis in dieser Größenordnung blieb, hielt der Erfolg des Schauspielers weiter an. Sein komödiantisches Talent stellte er öfters in der Kultshow Saturday Night Life unter Beweis und nach dem Ende der Erfolgserie Roseanne bekam er sogar seine eigene Sitcom. Leider traf Normal, Ohio nicht den Geschmack der Zuschauer, so dass die Serie bereits nach einer Staffel eingestellt werden musste. Wir verbuchen das einfach mal als kleinen Ausrutscher, Mr. Goodman.
Und auch im neuen Jahrtausent kehrt John Goodman zu seinem Fernsehursprung zurück. Sowohl in den eher dramatischen Serien the-west-wing, Treme und Damages – Im Netz der Macht als auch in der beliebten Comedyserie Community spielt(e) er wiederkehrende Rollen. Es scheint so, als könne Goodman nie ganz ohne das Medium Fernsehen auskommen.
Der große Kerl auf der großen Leinwand
Seit er mit der Sitcom Roseanne seinen Durchbruch feierte, waren auch auch etliche Filmemacher ganz heiß auf den stets gut genährten Schauspieler. Seine kommerziell größten Erfolge hatte John Goodman auf seinem Spezialgebiet: der Komödie. King Ralph und The Flintstones – Die Familie Feuerstein mögen vielleicht nicht die besten Werke in seiner Filmografie sein, jedoch verschafften sie Goodman eine größere Fangemeinde.
Und auch die Coen Brüder hatten einen Narren an dem runden Akteur gefressen. In Barton Fink besetzten sie die Rolle des Nachbarn Charlie Meadows mit John Goodman und waren von seiner Arbeit so angetan, dass er in den darauffolgenden Filmen The Big Lebowski und O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee ebenfalls Rollen bekam.
Im Jahr 2012 war euch gleich mit zwei Filmen bei den Oscars vertreten. Zum einen spielte er eine kleine Rolle in der Bestsellerverfilmung Extrem laut und unglaublich nah, die bei den Awards leer ausging. Sein zweiter Film The Artist stellte sich als großer Gewinner der diesjährigen Oscars heraus. Und wir nehmen jetzt einfach an, dass John Goodmans Rolle als gewiefter Filmproduzent einen erhbelichen Teil dazu beigetragen hat.
Geht ins Ohr, bleibt im Kopf
Wer John Goodman-Filme im Originalton schaut, kommt vollends auf seine Kosten. Der sympathische Schauspieler besitzt eine derart prägnante Bassstimme, dass es einem den Rücken runter läuft, wenn er erst einmal los legt. Und die Gelegenheit dazu bietet sich ihm oft genug, denn viele Filmemacher wurden bereits auf die rauhe Stimme des Pfundskerls aufmerksam. So überzeugt er uns in einigen seiner Filme von seiner ausgeprägten Blues-Stimme. Passend dazu hat er in der Komödie Blues Brothers 2000 eine kleine Gesangseinlage zum besten gegeben. Die Musik, insbesondere der Blues, liegt ihm im Blut und so freuen sich sowohl Fans als auch er selbst, wenn er auf die Bühne springen und sich die Seele aus dem Leib singen kann. Doch nicht nur gepaart mit Melodie und Instrumenten ist seine Stimme ein Ohrenschmaus. Immer öfter leiht John Goodman sein markantes Organ Animationsfiguren wie dem türkisen Ungetüm Sulley aus Die Monster AG oder dem gutmütigen Bären Baloo in Das Dschungelbuch 2.
Wir wünschen John Goodmann alles Gute zu seinem 60. Geburtstag und hoffen auch in Zukunft viel von ihm zu sehen bzw. zu hören. Darauf stoßen wir heute mit einer (alkoholfreien) Flasche Sekt an. Happy Birthday, Johnny!