Christopher Nolan hat in einer Diskussion bei der Film Society des Lincoln Center sowie in einem Interview etliche Details zu seiner Batman Trilogie, bestehend aus Batman Begins, The Dark Knight und The Dark Knight Rises, verraten. Der Diskussion haben zum Beispiel Hitfix und The Playlist gelauscht, das Interview könnt ihr bei filmcomment lesen. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt:
Batman Begins
Beim Casting für Batman Begins traf sich Christopher Nolan mit jeder Menge jungen Schauspielern, um die Rolle von Bruce Wayne/Batman zu besetzen. Dabei war auch Heath Ledger, der jedoch sofort sagte ‘Ich würde nie in einem Superheldenfilm mitspielen.’ Nolan zufolge könnte ihn dann der fertige Batman Begins mit seinem ganz eigenen Ansatz davon überzeugt haben, bei The Dark Knight mitzuwirken. Im Interview zu dem Realismus der Batman-Filme befragt, sagte Nolan, ihm sei es darum gegangen, die Welt der Filme für die Zuschauer verständlich zu gestalten. Nur wenn das Publikum sich vorstellen könne, durch die Straßen Gotham Citys zu laufen wie durch die von New York, könne die ganz und gar außergewöhnliche Gestalt des Batman ihre volle Wirkung entfalten. Es ging ihm also um eine gewöhnliche Welt mit außergewöhnliche Figuren und Ereignissen. Völlig unrealistisch ist hingegen Ra’s al Ghuls (Liam Neeson) Lagerfeuer-Tip für Bruce Wayne (Christian Bale), gegen die Kälte seinen Oberkörper zu reiben, da seine Arme sich um sich selbst kümmern würden. Nolan dazu: ‘Ich habe mir Pfadfinder in der ganzen Welt vorgestellt, die erfrieren, weil ich mir das nur ausgedacht habe. Ich zelte nicht. Ich habe keine Ahnung.’
The Dark Knight
Für die Rolle des Joker in The Dark Knight unterschrieb Heath Ledger schon lange bevor das Drehbuch fertig war. Laut Nolan habe Ledger nicht gerne viel gearbeitet, sondern lieber gewartet, bis er hungrig wurde. Auf den Joker habe er dann definitiv Appetit gehabt. Trotz monatelanger Vorbereitung von Ledger wären sich Nolan und er aber teils nicht sicher gewesen, ob seine Performance tatsächlich gut war. Manches hätten sie sofort als perfekt erkannt, bei anderem lange gezweifelt. Auch mit dem ersten Auftritt des Jokers im Film habe es Probleme gegeben: Weil sie sich noch an die IMAX-Kameras gewöhnen mussten, wäre das Bild leicht unscharf geworden. So habe Nolan Ledger später gebeten, die Szene noch einmal zu spielen, was bei Ledger für leichte Panik gesorgt habe, da er glaubte, es läge an seinem Schauspiel. Schließlich war es die erste Szene, die Ledger als Joker drehte. Letztendlich landete aber trotz des Nachdrehs doch die unscharfe Version im Film, da sie einfach einzigartig und nicht zu wiederholen gewesen sei.
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The Dark Knight Rises
Zum Ende von The Dark Knight Rises sagte Nolan, dass dessen Offenheit nichts mit einem möglichen Nachfolgefilm zu tun hätte, sondern zum Thema des Films, und eigentlich der ganzen Batman-Trilogie, gehöre: Es sei ihm wichtig gewesen, zu zeigen, dass Batman ein Symbol ist, und damit eigentlich jeder in seinen Anzug schlüpfen könne. Obwohl er sich klar sei, dass das nicht jeder Batman-Fan so sehe, sei es für Nolan der einzig glaubwürdige Weg gewesen, zu erklären, warum sich jemand als Fledermaus verkleiden sollte: Um eine Veränderung in Gotham zu bewirken, brauchte Bruce Wayne dieses Symbol. Und damit seine Mission Erfolg haben könne, müsse sie auch irgendwann zu Ende sein. Als Symbol existiere Batman in der Film-Welt jedoch weiterhin.
Was haltet ihr von Nolans Ausführungen und Informationen?
Hier könnt ihr euch den Trailer zur Blu-Ray von The Dark Knight Rises ansehen: