Justice League könnte sich für Warner Bros. als Millionengrab herausstellen. Der Superhelden-Film von Zack Snyder könne mit Verlusten in Höhe zwischen 50 und 100 Millionen US-Dollar rechnen, schreibt Rob Cain in seiner Prognose für Forbes . Cain arbeitete als Studioverantwortlicher und ist derzeit als Finanzberater und Produzent für Filmproduktionen tätig und weise daher "halbwegs gute Qualifikationen" für entsprechende Vorhersagen auf, wie er selbst schreibt. Doch kommen wir zu den eigentlichen Zahlen.
In Nordamerika könne Justice League mit Gesamteinnahmen von 235 Millionen Dollar rechnen, wobei die Analyse das Startergebnis von 96 Millionen Dollar mit der Box Office-Entwicklung früherer Filme aus dem DC Extended Universe (DCEU) vergleicht. International seien zusätzlich rund 400 Millionen Dollar möglich, sofern der Streifen ähnlich stark in Übersee abschneide, wie Batman v Superman: Dawn of Justice. Die sich daraus ergebenden Berechnungen lassen auf ein Gesamtergebnis von 635 Millionen Dollar schließen - der schwächste Wert aller bis dato erschienenen DCEU-Filme. Warner bliebe im Inland rund 52 %, im Ausland etwa 38 % der Umsätze, womit tatsächlich um die 275 Millionen Dollar in die Kassen des Studios aus Leihgebühren der Kinos fließen würden.
Zu den Kinoeinnahmen kommen noch u.a. Umsätze aus der Heimkinoauswertung (inklusive Streaming und Online-Verkäufe) und weltweiten Fernsehausstrahlungen. Marketingeinnahmen sind in der Analyse aufgrund von Berechnungsschwierigkeiten nicht enthalten. Der Anteil von Justice League sei durch die bereits vorhandenen Umsätze durch Batman, Superman und Wonder Woman schwer zu ermitteln. Es blieben letzten Endes Einnahmen von 575 Millionen Dollar.
Die reine Produktion des Films kostete dagegen 300 Millionen Dollar. Hinzu kämen 150 Millionen für Marketing, 60 Millionen für weltweite Heimkinokosten, 20 Millionen Tantiemen für Talent-Gilden und etwa 50 Millionen Dollar für die Beteiligung des Regisseurs, der Produzenten, Schauspieler und weiteren; darunter namhafte Größen wie Zack Snyder und Ben Affleck. Dadurch lande Justice League bei Gesamtkosten von 600 Millionen Dollar. Problematisch sei zusätzlich die Dauer, bis vor allem Heimkino- und TV-Einnahmen an Warner fließen, zumal "wahrscheinlich" noch Gemeinkosten für das Studio hinzukämen. Die vorausgesagten Verluste zwischen 50 und 100 Millionen Dollar ergeben sich letztlich aus der Gegenüberstellung der zum Teil recht veränderbaren und nur geschätzten Kosten und Einnahmen Cains. Fakt ist, dass Justice League den schwächsten US-Start eines DCEU-Films hingelegt hat und die errechneten Zahlen niemanden erstaunen dürften.
Was sagt ihr zur Verlustprognose zu Justice League?
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