Kate Winslet: Doppelte Golden Globe-Gewinnerin

12.01.2009 - 12:01 Uhr
Kate Winslet in Zeiten des Aufruhrs
Universal Pictures
Kate Winslet in Zeiten des Aufruhrs
2
0
Nur 3 Mal in der Geschichte der Golden Globes gewann ein Darsteller gleich 2 der Thropäen.

Kate Winslet kann sich glücklich schätzen. Nach fünf Nominierungen und fünf Niederlagen hat sie gestern gleich 2 Golden Globes mit nach Hause genommen: einen als Beste Hauptdarstellerin in Zeiten des Aufruhrs und einen als Beste Nebendarstellerin in Der Vorleser. Das ist bisher nur drei Darstellern in der 66jährigen Geschiche des Golden Globes geglückt. In diesem Jahr scheint die britische Schauspielerin auf der Höhe ihrer Schauspielkunst. Bei Filmen, an denen Kritikern einiges auszusetzen haben, ist sie jene, die jedesmal Lob bekommt.

Kate Winslet wuchs in einer Schauspielerfamilie auf und begann ihre Karriere im Alter von 13 Jahren beim britischen Fernsehen. Mit 17 fiel sie in Heavenly Creatures – Himmlische Kreaturen (1994) von Peter Jackson auf. Sie mußte sich nicht über Nebenrollen langsam hocharbeiten, sondern war gleich ganz oben. Schon ein Jahr später brachte ihr die Rolle in Sinn und Sinnlichkeit (1995) von Ang Lee eine Oscar- und eine Golden Globe-Nominierung ein. Danach war sie nur noch in Hauptrollen präsent, überzeugte eigentlich in all ihren Filmen.

Sei es als Ophelia in Kenneth Branagh s Shakespeare-Verfilmung Hamlet (1996) oder als Rose in Titanic (1997). Mit dieser Darstellung der jungen Frau, die aus dem beengenden Gefängnis der Bürgerlichkeit ausbricht, katapultierte sie sich nach ganz oben. Für diese schauspielerische Leistung erhielt die damals 22-Jährige ihre zweite Oscar-Nominierung, ging aber wieder leer aus. Das Drama Iris (2001), in dem sie als als junge Iris Murdoch vor der Kamera stand, gehört ebenfalls zu ihren Glanzleistungen, Nominierungen für Golden Globe und Oscar inklusive. Für ihre Rolle als schrullige Clementine in vergiss-mein-nicht- (2004) wurde sie nochmals für einen Oscar nominiert. Ein Jahr später durfte sie wieder hoffen. Diesmal für ihre Darstellung in Wenn Träume fliegen lernen als Mutter der kleinen Jungen, die Pate für Peter Pan standen. Aber wieder umsonst: Irgendwie wollte die American Academy der Britin keinen ihrer Preise gönnen.

Die Zeit scheint nun aber endlich reif, damit Kate Winslet endlich einen Oscar ihr Eigen nennen kann. Zu wünschen wäre es ihr auf alle Fälle. Kritiker Marcus Wessel schreibt auf programmkino.de zu ihrer Leistung in Zeiten des Aufruhrs: “Für Kate Winslet, die schon seit Jahren völlig zu Unrecht auf ihren Titanic-Auftritt reduziert wird, erweist sich die Rolle der Desperate Housewive gar als schauspielerischer Durchmarsch. Sowohl in den kurzen Momenten des Glücks als auch in Momenten der totalen Verzweiflung verschwindet sie ganz hinter ihrer Rolle. Wir sehen und fühlen Aprils Wut, Aprils Schmerz und Aprils Einsamkeit, wenn sie suchend und hilflos in die Kamera blickt.”

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News