Hätte es Alan Turing nicht gegeben, dann würdet ihr diesen Text wohl gar nicht lesen können. Es sei denn, wir hätten ihn auf ein Blatt Papier geschrieben und euch artig per Post zugesandt. Ihr könntet euch wohl auch nicht über Facebook verabreden oder bei Tumblr nach Bildern von Benedict Cumberbatch und Keira Knightley suchen oder einfach nur auf dem Rechner Solitär spielen. Aber glücklicherweise gab es Alan Turing ja und er hat mit der Turingmaschine eines der Fundamente der theoretischen Informatik gebildet. Nun wird das Leben des britischen Logikers und Mathematikers verfilmt. Benedict Cumberbatch hat bereits für die Rolle des Turing in The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben unterzeichnet und jetzt berichtete Variety, dass auch Keira Knightley Interesse an einer bisher nicht näher definierten Hauptrolle hat.
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Das Leben von Alan Turing war durchaus bewegend. Bereits als Kind zeigte er sich begabt mit Zahlen und den Naturwissenschaften, brachte sich angeblich innerhalb von drei Wochen selbst das Lesen bei und löste Aufgabenstellungen, die seinem Alter weit voraus waren. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte Alan Turing zu den Wissenschaftlern, die versuchten, verschlüsselte deutsche Funksprüche zu entziffern. In den 1950er Jahren wurde er wegen Homosexualität – damals eine Straftat – verurteilt und hatte die Wahl, ins Gefängnis zu gehen oder sich einer Hormonbehandlung zu unterziehen. Nur zwei Jahre nach seiner Verurteilung beging Alan Turing im Alter von 41 Jahren Selbstmord.
Regie führen wird der Norweger Morten Tyldum (Headhunters). Der Indie-Film, dessen Budget etwa 15 Millionen US-Dollar betragen soll, basiert auf der Biografie Alan Turing: The Enigma und war 2011 als eines der vielversprechendsten, bisher unverfilmten Drehbücher gehandelt worden. Benedict Cumberbatch ist derzeit mit Star Trek Into Darkness in den deutschen Kinos. Auf Keira Knightley könnt ihr euch ab Dezember im Thriller Jack Ryan: Shadow Recruit von Kenneth Branagh an der Seite von Chris Pine freuen.
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