Während Marvels Black Panther derzeit erfolgreich in den weltweiten Kinos läuft, kam Justice League aus dem Hause DC an den Kinokassen zuletzt gehörig ins Schleudern. In einem Interview mit Yahoo Movies äußerte Comic-Autor Mark Millar, u.a. mitverantwortich für das Kingsman-Franchise, eine eigene Hypothese, warum Superhelden-Streifen von Marvel besser funktionieren als die Ableger von DC. Im Mittelpunkt steht seiner Auffassung nach der gravierende Unterschied zwischen Charakterfokus und Konzentration auf die übernatürlichen Fähigkeiten:
Ich denke, es ist sehr einfach: Die Charaktere [von DC] sind nicht filmisch und ich sage das als massiver DC-Fan, der ihre Charaktere jenen von Marvel deutlich vorzieht. Superman, Batman und Wonder Woman sind einige meiner Favoriten, aber ich denke, dass diese Charaktere, mit der Ausnahme von Batman, nicht in ihrer geheimen Identität gegründet sind, sie basieren auf ihrer Superkraft.
Dagegen seien Marvel-Charaktere um ihre Persönlichkeiten aufgebaut, so Mark Millar weiter. "Es dreht sich alles um den Charakter." Als Beispiele führte er im Gespräch Matt Murdock/Daredevil, Peter Parker/Spider-Man sowie die einzelnen X-Men an. DC würde dagegen, abgesehen von Batman, den Fokus nicht auf die Figur legen.
Ein Problem sieht Mark Millar zudem in einer Art Angestaubtheit der DC-Riege, zumindest was die aktuellen Kino-Umsetzungen der selbigen angeht:
Wir haben großartige Regisseure, großartige Autoren und großartige Schauspieler gesehen, Tonnen an Geld wurden nach ihnen geworfen, aber diese Filme funktionieren nicht. Ich denke, sie sind alle zu weit weg von dem Zeitpunkt, als sie erschaffen wurden. Etwas fühlt sich ein wenig alt an ihnen an, Kinder blicken auf diese Figuren und sie empfinden sie nicht als cool.
Was sagt ihr zu den Ausführungen Mark Millars zu Marvel- und DC-Filmen?