Der kleine Ganove Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) ist im Grunde ein anständiger Typ. Als charmantes Schlitzohr VERSUCHT er wenigstens, auf keine schiefere Bahn zu kommen, als irgendwie nötig. Dank eines weihnachtlichen Ladenbummels nach Ladenschluß muß er vor den Cops fliehen und gerät direkt in ein Hollywood-Casting und wird vom Fleck weg engagiert. Um sich auf die Aufnahmen vorzubereiten, soll ihm der rauhbeinige Detektiv Perry (Val Kilmer), auch genannt “der schwule Perry”, unter die Arme greifen und zeigen wo’s lang geht. Und der skrupellose und schrecklich toughe schwule Perry führt eine harte Schule. Der Dieb-auf-der-Flucht wird zum Schauspieler-in-Training. Schließlich läuft ihm auf einer Party in Hollywood auch noch seine Liebe aus Kindertagen, Harmony Faith Lane (Michelle Monaghan) über den Weg. Harmony ist seit Jahren in Hollywood und muss sich allmählich der Realität stellen, daß aus ihr wohl nie eine große Schauspielerin werden wird. Als dann schließlich noch eine Leiche auftaucht und Harmonys Schwester sich das Leben nimmt, wird aus der Rolle des Detektivs Realität. Harry und Perry ermitteln – aber wer spielt falsch? Was ist die Verbindung zwischen den scheinbar zusammenhangslosen Fällen? Und besteht überhaupt noch Hoffnung for Harmony und Harry?
Die erste und einzige Regiearbeit von Kult-Drehbuchautor Shane Black (Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis, Last Boy Scout) ist eine herrlich bösartige Persiflage auf den Film noir und seine Figuren. Der Titel des Film, “Kiss Kiss Bang Bang” bezieht sich auf eine Bezeihnung Spionagefilme der 60er Jahre – Black fand diese Beschreibung so treffend, daß er sie als Titel für seinen Film wählte. Inspiriert von Raymond Chandler-Romanen ist auch Kiss, Kiss, Bang, Bang wieder ein Film voller Action, schwarzem Humor und schrägen Ideen. Robert Downey Jr. und Val Kilmer merkt man den Spaß beim Drehen förmlich an – ohne ihre schauspielerischen Leistungen wäre dieser Film aus dem Jahre 2005 nur halb so gut. Nach anfänglichem Zögern waren Warner Bros. von dem fertigen Film so angetan, daß man “Kiss Kiss Bang Bang” in Cannes vorführte, wo er mit Standing ovations gefeiert wurde. Andererseits lief er da auch nicht jenseits der besten Sendezeit…
Heute um 22:45 im ZDF.