In Avengers 3: Infinity War müssen sich die Marvel-Helden in einem Kampf gegen Thanos (Josh Brolin) stellen. Die von Tony Stark/Iron Man angeführten Avengers arbeiten gemäß des Sokovia-Abkommens nun ganz offiziell für die Vereinten Nationen, während Captain America aus dem Untergrund ein anderes Team aus Superhelden anführt. Doch mit Thanos bekommen sie es nun mit einem weiteren Bösewicht zu tun. Denn Thanos hat es auf die Infinity-Steine abgesehen und will so die Allmacht über das Universum erlangen. Doch nicht nur die Avengers haben so ihre Probleme mit dem gewaltigen Titanen, auch die Guardians of the Galaxy rund um Rocket Raccoon (Bradley Cooper) und Star-Lord (Chris Pratt) haben in der Vergangenheit bereits mehr oder weniger das Vergnügen mit ihm gehabt.
In Infinity War werden die Handlungen von gleich mehreren Filmen des MCU fortgesetzt, so zum Beispiel von The First Avenger: Civil War und Thor 3: Tag der Entscheidung. Aber ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, lest nun, was die Kritiker vom neusten Marvel-Streich halten:
Die harten Fakten zu Avengers 3: Infinity War
- 7 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnitt von 7,4
- 60 Communitybewertungen mit einem Durchschnitt von 8,1
- 5 Kritiken und 42 Kommentare
- 1393 Vormerkungen, 41 sind nicht an Avengers 3: Infinity War interessiert
Die einen lieben Avengers 3: Infinity War
Helen O'hara von Empire Online hat 5 von 5 Sterne vergeben und findet, dass die Filmemacher mit Avengers 3 eine tolle Arbeit abgeliefert haben:
Es wäre für jeden Film schwer, dem Niveau des Hypes gerecht zu werden und die Fans eines jeden Superhelden-Charakters zu befriedigen. Doch wie durch ein Wunder, zerschmettert Avengers 3: Infinity War die Erwartungen und liefert einen Schock nach dem nächsten. [...] Marvel hat seine Probleme mit dem dritten Akt und den Schurken gelöst und nebenbei noch einige andere Baustellen beseitigt. Wie vorbereitet ihr euch auch fühlt, ihr werdet nicht für Thanos bereit sein, aber selbst unsere Helden sind es nicht!
Vulture -Autor David Edelstein wird philosophisch und vergleicht Infinity War mit einem Konzert:
Auffällig und bombastisch extravagant bietet Avengers 3: Infinity War den Zuschauern ein Konzert wie hundert Millionen Geigen.
Richard Lawson von Vanity Fair lobt insbesondere die Schauspielerqualitäten in Avengers 3: Infinity War:
In Avengers 3: Infinity War gibt es schöne Momente voller Drama [...] und die Schauspieler, die genau so wie wir tief mit der Materie verwurzelt sind, liefern mit grandioser Leistung ab.
Variety -Autor Owen Gleiberman fühlte sich in Infinity War wie auf einer Geburtstagsparty:
Infinity War fühlt sich manchmal so an, als wärst du auf einer Geburtstagsfeier, bei der du so viele Geschenke bekommst, dass du müde wirst, sie zu öffnen. Aber auf seine eigene Piñata-Art ist Avengers 3 scharf, schnelllebig und elegant inszeniert.
Alex Abad-Santos von Vox ist hin und weg:
Avengers 3: Infinity War bietet den atemberaubendsten, kühnsten Moment in der Geschichte des Superheldenfilms. Er ist durch mein Gehirn geschossen und hat alles auseinandergerissen, was ich über die Marvel-Filme der letzten 10 Jahre wusste. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten kann ich es kaum erwarten zu sehen, was als nächstes passieren wird.
Für Peter Bradshaw von The Guardian funktioniert Avengers 3 trotz oder gerade wegen seiner Überladenheit:
Irgendwie funktioniert Avengers 3 trotz seiner Aufgeregtheit. Er ist ein äußerst sehenswerter Film, absolut selbstbewusst in seiner selbst geschaffenen formbaren Mythologie. Und außerdem noch sehr zuversichtlich in seiner dunkelsten Episode voller apokalyptischer Dunkelheit.
Dimitry Halley von GameStar findet Avengers 3: Infinity War trotz kleiner Schwächen unterhaltsam:
[...] Selbst wenn nicht alle Teile des Mosaiks perfekt zusammenpassen, selbst wenn in einigen Szenen der Humor nervt [...] - selbst dann ist das Gesamtbild immer noch beeindruckend und wirklich unterhaltsam. Marvel führt hier einige der größten Stärken der letzten 10 Jahre auf wirklich coole Art zusammen.
Andrey Arnold von Die Presse spricht sowohl von emotionalen, als auch bombastischen Momenten in Avengers 3:
Wer im Geschichtsknäuel Marvels verstrickt ist, wird oft zum Taschentuch greifen. Andere wohl seltener. Kompensation liefert das Spektakel, ein gewitztes Potpourri aus fantastischen Fähigkeiten. Wobei man nach zweieinhalb Stunden auch davon genug hat. Dafür besticht der Schluss mit berückender Stille.
Die andere Hälfte haut Avengers 3: Infinity War nicht vom Hocker
Matt Donato von We got this covered sieht Infinity War etwas kritischer als seine Kollegen:
Avengers: Infinity War kümmert sich ein wenig zu sehr darum, 'Teil 1' zu sein, um noch genug Entwicklung für 'Teil 2' zu haben. Aber MCU-Fans sollten sehen, dass ihre 10-jährigen Aufbau-Erwartungen erfüllt - nicht übertroffen, aber erfüllt wurden.
Forbes -Autor Scott Mendelson sieht Avengers 3: Infinity War lediglich als Vorbereitung auf noch etwas viel größeres an:
Wenn das nächste Kapitel der Avengers 2019 den emotionalen Donner bringt, dann wird vielleicht die relative Belanglosigkeit dieses Films als Teil einer riesigen Erzählung irrelevant sein. [...] Das beste Szenario wäre, dass Infinity War dann wie Kill Bill wird, wobei das actiongeladene erste Kapitel einer langsameren, emotionaleren und charakterlicheren Schlussfolgerung weichen muss. [...] Avengers 3: Infinity War mag vielleicht das größte Marvel Cinematic Universe sein, es ist aber noch lange nicht das Beste.
Auch musikexpress -Autor Daniel Krüger schließt sich seinem Vorredner an:
Viel Action und viel Humor sind die Stärken des Superhelden-Jubiläums. Der ganz große Moment verpufft allerdings dadurch, dass die angekündigte und bereits abgedrehte Fortsetzung bereits einen Schatten auf 'Infinity War' wirft.´
Luke Buckmaster von Daily Review straft Avengers 3: Infinity War regelrecht ab:
Infinity War versucht alle Löcher zu stopfen und schafft dennoch nichts: kein Geschmack, kein Stil, keine Freude. [...] Avengers: Infinity War ist kein Film: Er ist Werbung und Markenführung in einem beispiellosen Ausmaß. In ein paar Jahrzehnten wird es dem Publikum schwerfallen, sich an den Titel zu erinnern, geschweige denn an seine Merkmale. Eine gute Geschichte? Interessante Charaktere? Filmischer Stil?
Für Michael Phillips von der Chicago Tribune werden zu viele Charaktere nur am Rande abgehandelt:
So viele Superhelden müssen sich in Avengers 3 damit begnügen, nur am Rande der Handlung vorzukommen. [...] Viele Marvel-Filme haben ihre eigenen Wege gefunden, Witze mit obligatorischer, semi-unendlicher Kriegstreiberei zu verbinden, wie in 'Guardians of the Galaxy' oder 'Thor: Ragnarok'. [...] Dabei ist Infinity War eine Geschichte über einen allmächtigen Schläger, der ein halbes Dutzend Zaubersteine sammelt - ein 160-minütiges Spiel aus Stein, Stein, Stein, Stein, Stein, Stein, Schere, Papier. Die wahnsinnige Größe des Darstellerensembles ist das Verkaufsargument dieses Films, aber nach einer Weile beginnt der Geist wieder zu 'Black Panther' zu wandern, der so befriedigend war, und eine Flotte voller interessanter Charaktere lieferte.
Roger Moore von Rogers Movie Nation ist aus vielen Gründen mit Avengers 3 nicht zufrieden:
Gewöhnliche Regeln des Dramas finden im Marvel-Universum keine Anwendung, also kann man von 'Avengers: Infinity War' nicht erwarten, dass eine Spannung aufgebaut, ein Höhepunkt erreicht und eine Art Schlussfolgerung geliefert wird. Das ist einfach unzumutbar.
John Semley von The Globe and Mail schließt sich seinem Vorredner an und bemängelt vor allem die Handlung und den Humor von Avengers 3: Infinity War:
Selbst nach Marvels eigenen mittelmäßigen Standards versagt Infinity War. Der Fortschritt der Handlung wird durch andere Aufgaben und Deus-Ex-Machenschaften dauernd unterbrochen. Die Witze sind flach und, angesichts der Ernsthaftigkeit des Films, merkwürdig dumpf.
Fazit zu Avengers 3: Infinity War
Marvel-Fans der ersten Stunde werden mit Avengers 3: Infinity War definitiv auf ihre Kosten kommen. Doch je nachdem wo eure Ansprüche liegen, kann es passieren, dass eure Erwartungen nicht erfüllt werden. Während für die eine Hälfte der Kritiker Infinity War eine wahre Offenbarung zu sein scheint, schauten die anderen genauer hin und sprechen von einer flachen Handlung und schlechten Witzen. Weiterhin ist es ein Problem, dass das Superhelden-Spektakel nur einen Teil der komplexen Handlung zeigt, und das Publikum nun noch ein weiteres Jahr auf die Fortsetzung und somit auf den Abschluss warten muss. Doch alles eint die Kritiken: Wer Action erwartet, wird sie auch bekommen.
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