Lights Out - Das sagen die Kritiker zum Grusel-Horrorfilm

04.08.2016 - 10:20 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Lights OutWarner Bros.
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Heute startet Lights Out in den deutschen Kinos. Erfahrt hier, ob sich der Gang ins Kino lohnt, oder ihr lieber im gut beleuchteten Eigenheim bleiben solltet.

Vor drei Jahren hat Regisseur David F. Sandberg mit Lights Out einen kleinen Horrorkurzfilm mit einer sehr soliden Grundprämisse gedreht, der ziemlich gut ankam. In der Zwischenzeit haben ihm Produzent James Wan und Drehbuchschreiber Eric Heisserer bei der Umsetzung des Kurzfilms in einen Spielfilm geholfen. Den neuen Horrorfilm, ebenfalls mit dem Namen Lights Out, könnt ihr ab heute im Kino begutachten. Um zu sehen ob sich das lohnt, haben wir euch wieder ein paar Kritiken zusammengesucht.

Aber erst eine kurze Handlungszusammenfassung: Der junge Martin (Gabriel Bateman) lebt zusammen mit seiner Mutter Sophie (Maria Bello). Die leidet scheinbar an einer psychischen Krankheit, denn sie wirkt, als würde sie nachts angeregte Selbstgespräche führen. Doch das Haus bekommt tatsächlich regelmäßig einen Besucher in Form eines Geistes (Alicia Vela-Bailey), der beginnt, Martin nachzustellen, sobald er sich im Dunkeln befindet. Martin glaubt, verrückt zu werden, erfährt aber, dass seine Schwester Rebecca (Teresa Palmer) einst unter dem gleichen Monster zu leiden hatte, das eine Verbindung zur Mutter der beiden haben muss.

Zunächst einmal die harten Fakten zu Lights Out:

  • 20 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,3
  • 13 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,5
  • 13 Kritiken und 6 Kommentare
  • 1 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 277 Vormerkungen, 5 sind nicht interessiert

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Lights Out:

Bei OutNow  wird der repetitive Ablauf kritisiert:

Die Handlung ist nach dem Prolog leider bloss an zwei Orte gebunden. Da die Kontakte mit dem übernatürlichen Wesen ähnlich verlaufen, hätte etwas Variation bei den Schauplätzen für mehr Abwechslung gesorgt. Zumal man im eigenen Haus die Lichtquellen sehr gut kennt. Es gibt ein paar Schreckmomente und auch vereinzelt interessante Kameraeinstellungen, trotz des soliden Scores ist der Film aber wenig atmosphärisch. Die Figuren schwanken zu oft [...]. Es wirkt seltsam, wenn ein kleiner Junge, der mit einem Monster im Haus lebt und nachts nicht schlafen kann, plötzlich Lebensweisheiten für seine kranke Mutter parat hat. Seine erwachsene Schwester ist die ewige Rebellin[...]. Immerhin spielt Teresa Palmer die Zuneigung für ihren Bruder im Überlebenskampf recht überzeugend.

Das Urteil von Franco Schedl bei Film.at  lautet "okay":

Bei „Lights Out“ herrscht folgender Eindruck vor: wir haben es mit einem soliden aber nicht überwältigenden Erstlingswerk zu tun, dessen Handlung zum größten Teil darin besteht, dass sich Personen langsam durch düstere Räume vorantasten und von einer bösen Wesenheit attackiert werden.

Cinema.de  ist dagegen völlig überzeugt:

David F. Sandberg spielt meisterhaft mit der menschlichen Urangst vor der Dunkelheit. Als Zuschauer verharrt man in permanenter Alarmstimmung, denn die Gefahr ist allgegenwärtig. Nicht wenige werden sehr genau auf die Schatten im Bildhintergrund achten, denn auch dort könnte sich etwas verbergen. Noch dazu versteht es Sandberg, seine Schocks mit raffinierten Musikeffekten zu steigern. Hinzu kommt eine erstklassige Besetzung. Der schon in „Outcast“ gebeutelte Gabriel Bateman ist der mit Abstand beste Kinderdarsteller seiner Generation. Teresa Palmer wird zur treibenden Kraft des Kampfs gegen Diana, als sie begreift, dass ihre gesamte Familie bedroht ist. Nicht zu vergessen Maria Bello, der es gelingt, den Wahn ihrer Figur mit ganz feinen, sparsamen Andeutungen spürbar zu machen.

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Lights Out:

Sandy Schaefer von Screen Rant  fühlte sich gut unterhalten, konnte aber den ambitionierteren Themen nichts abgewinnen:

Die Mythologie, die Sandberg und Heisserer für "Diana" [...] entwickelt haben, ist [...] zweckmäßig, aber bietet nicht viel im Vergleich zu den Boogiemen [...] vorher und schwächt die Versuche des Films, eine gute Parabel für geistige Krankheiten zu schaffen [...]. Handlungsstränge über Rebeccas Beziehungen sind ebenso zweckmäßig, aber verzetteln sich über die Dauer des Films. Damit ist Lights Out [...] ein solider Genre-Film, der im Vergleich [zu The Babadook] seine Thematik weitaus weniger tiefsinnig behandelt.

David Nusair von Reelfilm  ist nicht überzeugt:

[...] Sandberg entschärft die Gewalt zu einem beinahe absurden Grad, die ohnehin kaum fesselnde Atmosphäre des Films wird durch die niedrige Zahl an Opfern und einer Vielzahl an wirkungslosen Jump Scares nur noch weiter geschädigt. Und obwohl der Film in seinem dritten Akt etwas an Fahrt aufnimmt, kann Lights Out seine Spielfilmlänge nicht ganz rechtfertigen und bleibt größtenteils hinter den hohen Erwartungen zurück, die durch die Eröffnung und dem vorhergehenden Kurzfilm entstanden sind.

Calum Marsh von der National Post :

Ein Boogeyman, der nur im Dunkeln arbeitet, ist kein besonders interessantes Konzept. [...] Die Schwierigkeiten von Lights Out beginnen, sobald [sein Monster] mehr zu tun kriegt, als nur herumzustehen. [...] das Ausmaß seiner Kräfte ist völlig undeutlich, trotz langwieriger Exposition voller Nervenkliniken, bösartiger Experimente und einem Problemkind. [...] Lights Out kann hervorragend das Gefühl vermitteln, dass der Boogeyman hinter dir her ist. Es ist aber ratlos, wenn [er] schließlich vor dir steht.

Fazit:

Lights Out reiht sich qualitativ insgesamt weiter mittig ein. Zwar werden das solide Konzept und die gut geschriebenen Charaktere von vielen gelobt, doch leider wird das Potenzial des Monsters nicht genügend ausgenutzt, stattdessen verlassen sich die Macher lieber auf offensichtliche Jumpscares. Trotzdem sollte Lights Out wenigstens einen Abend nette Unterhaltung bieten, auch wenn das verschenkte Potenzial einen etwas bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Werdet ihr euch Lights Out ansehen?

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