Platz 7: Columbo: Alter schützt vor Torheit nicht (Dagger of the mind)
Scotland Yard kann in dieser Episode auf die Unterstützung von Inspektor Columbo (Peter Falk) zurückgreifen, der sich eigentlich nur in London befindet, um der Polizeieinheit einen Besuch abzustatten. Sehr amüsant – fast schon albern - wird der Inspektor auf seiner Sightseeingtour in Szene gesetzt. Das ist in „Alter schützt vor Torheit nicht“ witzig, sorgt für einige Lacher, dennoch ist es richtig von den Autoren, diese Eigenschaften von Columbo in späteren Folgen etwas dezenter einzusetzen. Wenn es dann aber ans Eingemachte – sprich an die Ermittlungen – geht, spielt der Inspektor wieder ganz groß auf. Mörder und Mörderin werden gekonnt analysiert, gegeneinander ausgespielt und in der Auflösung mit den „Beweisen“ konfrontiert.
Eine ungewohnt amüsante, mit herrlich englischer-shakespear‘sche Theateratmosphäre aufbereitete Folge.
Platz 6: Columbo: Ein Denkmal für die Ewigkeit (Blueprint for murder)
In „Ein Denkmal für die Ewigkeit“ wird zunächst mal nicht nur der Inspektor, sondern auch der Zuschauer an der Nase herum geführt. Da ich nichts von der Lösung des Falls vorwegnehmen möchte, wird nur soviel gesagt, dass der Mörder Eliot Markham keinen perfekten Mord, aber eine – nach alt-ägyptischem Vorbild - fast perfekte Beseitigung der Leiche plant. Zunächst sogar so gut erdacht, dass Columbo darauf hereinfällt. Doch zum Ende hin muss auch Markham sich dem Inspektor geschlagen geben.
Platz 5: Columbo: Zwei Leben an einem Faden (A stitch in crime)
Star Trek ist auch eine Serie, die ich nie gesehen habe, doch konnte ich nach Sichtung dieser Folge alle Fans der Weltraum-Saga für ihre Faszination um Spock durchaus verstehen, denn Leonard Nimoy spielt hier einen klasse hinterlistigen Antagonisten, der Inspektor Columbo an die Grenzen seiner Ermittlungsarbeit bringt.
Zwar ist dem Inspektor das Motiv schnell klar, auch die Indizien sprechen gegen den Arzt Mayfield, doch schafft es Columbo einfach nicht Beweise anzuführen, so dass er am Ende auf eine für ihn ungewohnte Art vorgehen muss. Die Überführung ist spontan, riskant und letztendlich doch der einzige logische Schritt.
Platz 4: Columbo: Schwanengesang (Swan Song)
Als Gaststar ist dieses mal kein Geringerer als Johnny Cash in der Rolle des Bösewichts zu sehen. Erpresst von seiner Managerin, sieht der Country-Sänger Tommy Brown keine andere Möglichkeit als einen Flugzeugabsturz zu inszenieren. Intelligente Dialoge, spitzfindige Ermittlungen, das sind Zutaten, die in jeder Columbo-Folge zu finden sind und die hohe Qualität begründen. Nebenbei kommen in „Schwanengesang“ noch ein schöner – ganz im Stile von Johnny Cash – gehaltener Soundtrack dazu, überraschende Wendungen und eine Aufbereitung mit viel Liebe zum Detail. So entsteht eine sehr kurzweilige Episode mit dem Inspekteur, der hier einen seiner „berühmtesten“ Gegenspieler vorfindet.
Platz 3: Columbo: Tödliche Tricks (Columbo Goes To The Guillotine)
Die Mordplanungen und –inszenierungen, sowie die Vertuschungen und das Verschwinden der Leichen sind in eigentlich jeder Columbo-Folge sehr gut geplant und ausgetüftelt, so dass der Zuschauer ja immer miträt, wie Columbo nun auf die Lösung kommt. Der Mörder ist von Anfang an klar, aber der Prozess bis zum Dingfestmachen macht die spannende Atmosphäre aus. Dieses Konzept hat die Serie Columbo berühmt gemacht.
Wenn nun aber ein Hellseher mit (scheinbarer) Telepathiebegabung und baldiger CIA-Anstellung einen Mord plant, durchführt und vertuschen möchte, hat es der Mann im grauen zerknautschten Regenmantel mit großer Intelligenz zu tun. Dieser Reiz des Magischen und auf der anderen Seite dann doch die Fähigkeit Columbos mit seinen „irdischen“ Mitteln Zaubertricks zu offenbaren und bloßzustellen, machen diese Episode zu einer der besten.
Platz 2: Columbo: Wenn der Eismann kommt (The Most Crucial Game)
„Wenn der Eismann kommt“ steht bei mir ganz weit oben, weil diese Folge die erste war, die ich gesehen habe und meine Faszination für Columbo geweckt hat. Der sportliche Hintergrund alleine - die Folge ist im Milieu des American Football angesiedelt - ist schon ein ausschlaggebender Grund, aber natürlich auch die Ermittlungsarbeit und das Aufdecken des Täters sind einfach spannend anzusehen. Denn anders als gewohnt, wird hier nicht nach vorhandenen Beweisen gesucht, sondern genau umgekehrt vorgegangen. Welche Belege fehlen, die eigentlich auf dem Tonband sein müssten? Eine sich selbst auflösende Mordwaffe. Perfekt geeignet? Da hat wohl Manager Paul Hanlon nicht mit Columbo und seiner Liebe zum Detail gerechnet.
Platz 1: Columbo: Luzifers Schüler (Columbo Goes To College )
Inspekteur Columbo bekommt es in dieser Episode nicht mit dem Teufel persönlich zu tun, aber immerhin mit seinen Schülern. Die zwei (Muster-)Studenten Justin Rowe und Cooper Redman vollführen einen technisch ausgeklügelten Mord, der Columbo auch durch irreführende Beweise auf die falsche Fährte locken soll. Zu diesen Schwierigkeiten gesellt sich dann noch der hochdekorierte Vater, der den Zigarre rauchenden Ermittler vor weitere Hindernisse stellt. Wer spielt nun wen aus? Während sich die beiden Studenten noch über den schrulligen Inspekteur amüsieren, zieht dieser aber schon seine ganz eigenen Schlüsse und kann die zwei Mörder am Ende gekonnt vorführen.