Mit Super Size Me hat sich Morgan Spurlock einst eine Wampe angefressen, nur um danach auf die Jagd nach Osama bin Laden zu gehen. Weniger extrem, aber immer noch investigativ soll sein neuer Film werden. In The Greatest Movie Ever Sold dreht sich alles um die Filmindustrie und Morgan Spurlock ist in der Meta-Doku natürlich der Hauptdarsteller.
Wie finanziert Hollywood seine teuren Filmprojekte? Morgan Spurlock hat sich diese Frage gestellt und testet sie, wie in seinen früheren Filmen auch, im Selbstversuch aus. In die Höhe schnellende Produktionskosten verleiten die Produzenten in Hollywood seit Jahren dazu, Product-Placement in den Filmen unter zu bringen. Für eine dezent platzierte Automarke oder ein Hightech-Handy, das dem Helden das Leben rettet, bezahlen die Hersteller je nach Größe des Films Unsummen. Product-Placement ist eine Werbeform, die bei einem Blockbuster weltweit Millionen Menschen erreicht.
Offensives Product-Placement stört aber auch den Filmgenuss. Es ist gerade unter Cineasten umstritten. Morgan Spurlock deckt in The Greatest Movie Ever Sold nun auf, wie die Mechanismen der Werbung im Film funktionieren. Laut Hollywood Reporter versucht der Filmemacher darin, so viele Firmen wie möglich davon zu überzeugen, seinen Streifen mit Werbung vollzustopfen.
Super Size Me hatte Morgan Spurlock 2004 nicht nur berühmt gemacht. Die Fast Food-Doku hat um die 20 Millionen Dollar eingespielt. In The Greatest Movie Ever Sold wittern Produzenten deshalb wohl einen neuen Docbuster. Sony Classics bemüht sich derzeit um die Rechte für den Dokumentarfilm. Beim renommierten Sundace Film Festival wird der potenzielle Doku-Hit in Kürze seine Weltpremiere feiern.
Die Grundidee für The Greatest Movie Ever Sold klingt unterhaltsam, aber was haltet ihr von Product-Placement? Zerstört es euren Filmgenuss?