SOPA und PIPA mögen vorerst gescheitert sein, doch der Kampf gegen die illegale Weitergabe von urheberrechtlich geschützten Inhalten geht weiter. Am Freitag ging die Nachricht von der Festnahme des Kim Schmitz um die Welt. Der hat das Filesharing-Portal Megaupload gegründet, das es Usern ermöglichte, große Dateien hochzuladen und per Link an unzählige anonyme Nutzer als Download bereitzustellen. Megaupload war eine der wichtigsten Umschlagplätze für illegal angebotene Musik- und Filmdateien. Das US-Justizministerium machte die Seite dicht. Daraufhin legte die Aktivistengruppe Anonymous unter anderem die Online-Präsenz der Behörde lahm.
Dass die Maßnahmen gegen Megaupload andere Konkurrenten einschüchtern würden, zeigte sich dann am Wochenende. Der Filehoster Filesonic begrenzte seine Funktionen massiv. Nun können die Nutzer nur noch ihre eigenen Dateien herunterladen. Das Sharing wurde eingestellt. Uploaded.to reagierte ebenfalls und sperrte seine Seite für US-User, um rechtlichen Konsequenzen in den Staaten aus dem Weg zu gehen.
Derweil erklärt Megaupload-Gründer Kim Schmitz, der seinen Namen später in Kim Dotcom änderte, er sei unschuldig. Er möchte auf Kaution freikommen. Der in Neuseeland festgenommene Internetexzentriker wurde von den US-Behörden wegen Geldwäsche und Internetpiraterie angeklagt. Immerhin habe Megaupload einen geschätzten Gewinn von 175 Millionen Dollar dank der illegal geteilten Inhalte erwirtschaftet (Quelle: Spiegel). Ebenfalls offline ist der Dienst Megavideo, bei dem Filme und Serien im großen Stil gestreamt wurden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich neben Filesonic und Uploaded auch andere Dienste wie Rapidshare dem Druck beugen.
Begrüßt ihr das Vorgehen gegen Megaupload und Co.?