Nach Tod einer Stuntfrau: Deadpool 2-Macher tragen Mitschuld

04.10.2019 - 15:35 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
DeadpoolDisney/Fox
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2017 verlor Stuntfrau Joi Harris während der Dreharbeiten von Deadpool 2 ihr Leben. Nun wurden die Ergebnisse rund um die Ursachen ihres tödlichen Unfalls veröffentlicht.

Ehe die Marvel-Adaption Deadpool 2 in den Kinos startete, wurden die Dreharbeiten des Comic-Blockbusters vom Tod der Stuntfrau Joi Harris Mitte August 2017 überschattet. Nach einer Unterbrechung der Produktion wurden Ermittlungen eingeleitet, welche ergründen sollten, wie es überhaupt zum tragischen Unglück kommen konnte. Nun liegt ein Ergebnis besagter Untersuchungen vor, wie unter anderem Deadline  berichtet.

Mehrere Sicherheitsverstöße bei Deadpool 2 - Produzenten mitverantwortlich

Joi Harris war eine erfahrene professionelle Rennfahrerin, die mit Deadpool 2 ihre ersten Erfahrungen als Stuntfrau sammeln wollte. Beim Dreh eines Stunts verlor sie jedoch die Kontrolle über ihr Vehikel und kam bei einem anschließenden Unfall zu Tode. Nach diesen Geschehnissen mehrten sich Meldungen, Harris' Unfall hätte verhindert werden können, auch deshalb, da wohl erfahrenere Kolleginnen zur Verfügung gestanden hätten.

Die kanadische Organisation WorkSafeBC  leitete nach Joi Harris' tragischem Unfall Ermittlungen ein und veröffentlichte nun ihren Bericht, in welchem den Machern von Deadpool 2 eine Mitschuld am Tode der Stuntfrau gegeben wird. Als Hauptursache wurden diverse Sicherheitsverstöße während der Dreharbeiten ausgemacht; den Verantwortlichen wird auf mehreren Ebenen Versagen vorgeworfen.

Diverse Verletzungen von Gesundheit und Sicherheit bei Deadpool 2-Produktion

Genauer heißt es im Bericht von WorkSafeBC, die Verantwortlichen der Produktion hätten unter anderem darin versagt, eine korrekte Risikobewertung zu erarbeiten, neue Mitarbeiter ausreichend einzuarbeiten oder den Arbeitsplatz angemessen zu sichern sowie letztendlich die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu gewährleisten.

Somit seien bei Joi Harris' Unfall mehrere Faktoren zusammengekommen, die zu ihrem Tode führten. Die Verantwortlichen hätten sie nicht ausreichend über die Risiken informiert, bestanden nicht darauf, dass Harris' entsprechende Sicherheitskleidung trug und hätten schlicht eine "adäquate Voraussicht" vermissen lassen.

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