Vin Diesel hat Leichen im Keller. Die Rede ist nicht von Dwayne Johnson-Doppelgängern, sondern diversen unvollendeten Franchises: Ganze 4 Sci-Fi- und Fantasy-Universen warten auf Fortsetzungen. Dazu gehört auch die Riddick-Reihe, die mit Riddick – Chroniken eines Kriegers ihr epischstes Ausmaß annahm – und scheiterte. Das dennoch unterhaltsame Action-Spektakel gibt es noch bis zum 2. Dezember 2024 auf Netflix zu sehen.
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Schaut euch hier den Trailer zu Riddick – Chroniken eines Kriegers an:
Nur noch kurz bei Netflix: Riddick war Vin Diesels Versuch eines Sci-Fi-Epos
Nach diversen Erfolgen Anfang der 2000er war Diesel ganz versessen darauf, sein Hollywood-Portfolio auszubauen. Man ließ ihn, Kassenknüllern wie Fast & Furious und xXx sei Dank. Und ganz offenbar richtete sich sein Produzenten-Augenmerk auf ein Sequel zum Kritiker-Erfolg Pitch Black – Planet der Finsternis.
Das ergab durchaus Sinn, denn Elite-Killer Riddick scheint als Hauptfigur eines Action-Franchise ebenso perfekt zu sein, wie das ihn umgebende Sci-Fi-Universum ausbaubar. Nur sollte im Sequel eben alles eine Spur größer ausfallen. So kam es dann auch.
Riddick legt sich in Riddick – Chroniken eines Kriegers mit dem durchgestylten, faschistoiden Eroberervolk der Necromongers an und hüpft dabei gleich über mehrere Planeten. Für den Vernichtungsfeldzug der Fieslinge und Vin Diesels Messerstechereien wird ein pompöses CGI-Feuerwerk abgebrannt.
Schaut euch hier den Trailer zum Nachfolger Riddick an:
Zudem treten Schauspielkoryphäen wie Judi Dench auf, und warum auch nicht? Das Budget von 105 Millionen US-Dollar (via Box Office Mojo ) hatte sich im Vergleich zu den 23 Millionen des Vorgängers (via Box Office Mojo ) ja auch mehr als vervierfacht.
Leider blieb dabei viel von der Spannung des wesentlich kompakteren Vorgängers auf der Strecke. Dialoge und Charakterzeichnung wirken dünn aufgetragen, wie zu wenig Nutella auf zu viel Brot. Action-Fans kommen dank Kampfszenen und kreativen Produktionsdesigns auf ihre Kosten, doch als Flaggenmast eines epischen Sci-Fi-Franchise ist das zu wenig.
Es stimmt, was der Konsensus auf Rotten Tomatoes über den Film verrät: "Als Actionfilm bietet [er] einiges an Nervenkitzel, aber als Fortsetzung von Pitch Black ist er eine Enttäuschung."
Der nachfolgende Flop des Sci-Fi-Epos an den Kinokassen führte auch dazu, dass der Nachfolger Riddick deutlich kleinere Brötchen backen musste. Womöglich ist Chroniken eines Kriegers auch dafür verantwortlich, dass Fans bereits so lange auf einen vierten Teil der Reihe warten müssen.