Quentin Tarantino stört eine Sache am Ende von Inglourious Basterds gewaltig – und seine Erklärung ist knallhart

03.11.2024 - 18:55 Uhr
Quentin Tarantino und Inglourious Basterds
Universal Studios
Quentin Tarantino und Inglourious Basterds
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Quentin Tarantino musste bei Inglourious Basterds einen Kompromiss eingehen, den er gerne vermieden hätte. Doch für den Film war es das wert.

Als Autorenfilmer mit Kultstatus kann es sich Quentin Tarantino erlauben, jeden Film zu drehen, wie es ihm beliebt. Dazu gehört auch das Meisterwerk Inglourious Basterds, in dem er die Geschichte des Zweiten Weltkrieges umschreibt. Nur für das Finale musste er eine Szene in Kauf nehmen, die er lieber nicht aufgenommen hätte. Allerdings hat sie ihre Berechtigung und Tarantino sah keinen anderen Weg.

Das Finale von Inglourious Basterds führt die Handlungsstränge im Kino zusammen

Im großen Finale des Films versammeln sich die hohen Tiere des Naziregimes im Kino, um den Propagandafilm Stolz der Nation zu sehen. Dabei hat die Kinobesitzerin Shosanna (Mélanie Laurent) bereits Vorbereitungen getroffen, um das Kino in Brand zu stecken und alle Anwesenden zu töten. Gleichzeitig haben die Basterds um Lt. Aldo Raine (Brad Pitt) Stellung bezogen und erschießen die Anwesenden, während der Saal bereits in Flammen steht.

Damit werden die wichtigsten Handlungsstränge des Filmes in einem großen Finale zusammengeführt und der Film kann im Anschluss enden. So poetisch und grandios das Finale auch ist, es gibt ein Element, das Tarantino sehr daran stört: Das Feuer.

In einem Interview mit dem Filmmaker Magazine  2009 sprach der Regisseur darüber, dass er Feuerszenen ziemlich langweilig findet. Abgesehen von einer guten Szene in dem Film Gösta Berlings saga gibt es laut ihm keine guten Feuerszenen. Für Inglourious Basterds war dies aus seiner Sicht allerdings notwendig.

Wir versuchen, Folgendes zu tun. Ein Kinopublikum wird ein Kinopublikum bei einem Brand beobachten. Das sollte so traumatisch sein, wie ein Film über einen Flugzeugabsturz in einem Flugzeug zu sehen.

Das Finale war offenbar nicht ganz so traumatisierend, wie es sich Tarantino vorgestellt hat. Doch trotz allem ist er ein Regisseur, der sein eigenes Ego hinten anstellen kann, um dem Kunstwerk zu dienen, das er erschafft.

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