Quentin Tarantino wendete einen Trick an, um Christoph Waltz in Inglourious Basterds noch furchteinflößender zu machen

15.02.2025 - 10:10 Uhr
Inglourious Basterds
Universal Pictures
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Quentin Tarantino gab Christoph Waltz ungewöhnliche Anweisungen, um seine Performance in Inglourious Basterds zu verbessern. Und Waltz machte mit.

Durch Inglourious Basterds wurde Christoph Waltz zum weltweiten Star. Regisseur Quentin Tarantino erkannte sein Talent und castete ihn als Filmschurken Hans Landa, doch er behielt sein Wissen um seine Neuentdeckung so lange wie möglich für sich. Um die Spannung auch im Cast hochzuhalten und beim Dreh authentische Reaktionen seiner Stars zu bekommen, bediente sich Tarantino einer ungewöhnlichen Strategie.

Tarantino versteckte Christoph Waltz' wahres Talent bis zum Dreh

In der Regel kommt der Cast zum ersten Mal für eine Leseprobe zusammen und anschließend proben die Stars gemeinsam ihre Texte, bevor tatsächlich gedreht wird. Beim Casting war Tarantino von Waltz' Performance so erstaunt, dass er für ihn eine Änderung der Vorbereitung plante. Wie er das anstellte, erklärte er 2021 bei seinem Besuch im The Moment-Podcast  von Brian Koppelman. Demnach war sein Plan, seine Stars zu schocken:

Ich habe mich mit Christoph getroffen, bevor wir zur großen Drehbuchlesung mit der Besetzung kamen. Ich sagte ihm ‘Ich mache das nicht, um perverse Spielchen zu spielen … alle sind so neugierig, wer Hans Landa spielt. Ich möchte nicht, dass du bei der Drehbuchlesung schlecht bist, aber ich möchte, dass du dich sehr zurückhältst.’

Schaut hier mal wieder einen Inglourious Basterds-Trailer:

Inglourious Basterds - Trailer 2 (Deutsch)
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Christoph Waltz sollte sein Pulver nicht schon bei der Leseprobe verschießen und dem restlichen Cast seine Performance auf dem Silbertablett präsentieren. Doch das war nur der Anfang der Geheimniskrämerei. Nachdem Waltz der Bitte von Tarantino nachkam, hatte der bereits die nächste Anfrage:

In diesem Sinne möchte ich nicht, dass du, mit Ausnahme des französischen Bauern, vor dem Dreh mit den anderen Schauspielern probst. Ich möchte nicht, dass Diane Kruger oder Brad Pitt deine Fähigkeiten kennen, bis die Kameras laufen.

Auch dazu erklärte Christoph Waltz sich bereit, unter der Bedingung, dass er zumindest mit Tarantino selbst proben könne. Der Bitte kam der Regisseur natürlich gerne nach. Dadurch wussten nur Tarantino und Denis Ménochet, der Darsteller des französischen Bauern LaPadite, der die Ausnahme war, von Waltz' Performance.

So waren die restlichen Stars nicht darauf gefasst, wie intensiv und gekonnt Waltz seinen Hans Landa interpretieren würde. Die Reaktionen auf ihn konnten so wesentlich authentischer festgehalten werden. Die zahlreichen Preise, die Christoph Waltz für seine Rolle erhielt, sprechen für die Qualität seiner Kunst.

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