Brian De Palma kennt sich aus in Sachen düstere Leidenschaften. Mit Femme Fatale und Black Dahlia konzentrierte sich der amerikanische Regisseur in seinen Arbeiten in diesem Jahrtausend bisher immer wieder auf weibliche Figuren, die gleichermaßen sexy wie undurchschaubar waren. Das Ganze versucht er, mit Passion weiter auf die Spitze treiben. In dem Remake des recht aktuellen französischen Thrillers Liebe und Intrigen des mittlerweile verstorbenen Filmemachers Alain Corneau lassen Midnight in Paris -Star Rachel McAdams und Prometheus – Dunkle Zeichen -Alienjägerin Noomi Rapace, ganz dem Titel entsprechend, ihren Passionen freien Lauf. Den ersten Trailer für die Kandidatur des Schockers beim Toronto International Film Festival seht ihr hier.
In der Version von Brian De Palma konkurrieren zwei Frauen ganz erbittert um den Platz an der Macht in der großen internationalen Geschäftswelt. Christine (Rachel McAdams) ist als Führungskraft bereits fest in diesem Metier etabliert. Sie glänzt mit ihrer natürlichen Eleganz und pflegt einen gehobenen Lebensstil, in dem mit Macht und Geld recht locker umgegangen wird. Die Manipulation der naiven jungen Nachwuchskraft Isabelle (Noomi Rapace) ist damit beinahe schon ein gefundenes Fressen für die gerissene Geschäftsfrau. Christine schnappt sich die kreativen Ideen ihrer Untergebenen und verkauft sie als ihre eigenen – natürlich zum Wohl der Firma. Schließlich stehen beide Damen auf der gleichen Seite. Die Führungskraft genießt es geradezu, die junge Frau nach Strich und Faden zu manipulieren. Sie zieht Isabelle damit immer mehr in ein teuflisches Spiel hinein, in dem Beeinflussung und Verführung an der Tagesordnung sind. Als die Nachwuchskraft aber eine Affäre mit einem von Christines Liebhabern anfängt, hat dies fatale Folgen.
In den letzten Jahren hat Brian De Palma immer wieder versucht, an alte Glanztaten wie Carrie, Die Unbestechlichen oder sein Remake von Scarface anzuknüpfen. Doch so ganz recht ist ihm dies bislang nicht gelungen. Mit Passion darf sich der amerikanische Regisseur allerdings Hoffnungen machen. Denn wie wir bereits berichteten, gehört der Film neben Werken wie To the Wonder von Terrence Malick zu den großen Kandidaten für die Auszeichnung des Goldenen Löwen beim Festival in Venedig. Rachel McAdams könnte es im Prinzip egal sein, welcher der beiden am Ende die Trophäe erhält. Sie ist mit Hauptrollen in beiden Filmen vertreten. Für die Schwedin Noomi Rapace bedeutet ihre Zusammenarbeit mit Brian De Palma einen weiteren Schritt in ihrer jungen, aber bisher sehr beeindruckenden Karriere in Hollywood. Nach Parts in Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten von Guy Ritchie und der Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt -Fortsetzung von Ridley Scott ist sie nun in einer weiteren bedeutenden Produktion zu sehen.
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