Running Point erobert die Netflix-Charts: Wie gut ist das neue Ted Lasso wirklich?

05.03.2025 - 09:34 UhrVor 2 Monaten aktualisiert
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Netflix hat eine neue Komödie am Start, die sich in den Streaming-Charts festbeißt. Doch lohnt sich ein Blick in Running Point? Wir haben uns die komplette 1. Staffel angeschaut.

Obwohl in Deutschland nach wie vor die düstere Thriller-Serie Zero Day die Top 10 der beliebtesten Serien bei Netflix anführt, breitet sich dank Running Point etwas Sonnenschein aus. In strahlenden Bildern bahnt sich Kate Hudson ihren Weg durch eine Workplace-Comedy, die uns durch die Räume eines Basketball-Teams in Los Angeles führt. Mit anderen Worten: Netflix hat sich sein eigenes Ted Lasso gebastelt.

Ob sich ein Blick in die Serie lohnt oder nicht, erfahrt ihr hier.

Worum geht's in Running Point mit Kate Hudson?

Lange Zeit fristete Isla Gordon (Kate Hudson) ein Leben im Schatten ihrer Familie. Als sich ihr Bruder Cam (Justin Theroux), Präsident der Los Angeles Waves, einen Autounfall unter Drogeneinfluss leistet, offenbart sich eine unerwartete Möglichkeit: Isla wird zur neuen Chefin des Franchise und soll nach einer Reihe von Rückschlägen dafür sorgen, dass die Waves in der Welt des Basketballs wieder zur Hausnummer werden.

Schnell muss sie jedoch feststellen, dass sie als Frau in dem von Männern dominierten Sport erst einige Vorurteile überwinden muss, um ernstgenommen zu werden. Und dann wären da noch ihre anderen beiden Brüder, Sandy (Drew Tarver) und Scott (Scott MacArthur), die eifersüchtig auf den Chefsessel schielen und sogar eine Intrige in die Wege leiten, um ihre Schwester vom Waves-Thron zu stürzen.

Das klingt mehr nach den schonungslosen Geheinheiten von Succession als Ted Lasso, doch keine Panik: Running Point suhlt sich nicht in der Hässlichkeit zwischenmenschlicher Abgründe im Angesicht eines knalharten Geschäfts. Stattdessen erwartet uns eine Feel-Good-Serie, die sich federleicht durch die Hallen der Los Angeles Waves bewegt und zielsicher einen Ball nach dem anderen im Korb versenkt.

Was ist der große Reiz von Running Point?

Running Point kommt mit sehr viel Humor und Liebe für die Figuren daher. Nicht nur der Gordon-Clan wird in verschiedenen Situationen ausgeleuchtet und im Zuge eines völlig unerwarteten Twists sogar auf den Kopf gestellt. Ähnlich wie bei Ted Lasso pickt sich Running Point Schlüsselfiguren aus dem gesamten Franchise heraus, um alle Facetten des Arbeitsumfelds und des Profisports greifbar zu machen.

Als kreative Köpfe stecken Elaine Ko, Mindy Kaling, Ike Barinholtz und David Stassen hinter der Serie, wobei Kaling, Barinholtz und Stassen auch als Showrunner fungieren. Alle vier haben reichlich Erfahrung im Comedy-Bereich und waren an Serien beteiligt, deren Tonfall dem von Running Point ähnelt. Vor allem das verspielte Selbstbewusstsein von Kalings The Mindy Project über eine junge Ärztin blitzt durch.

Running Point ist eine unverschämt unterhaltsame Serie, deren acht halbstündige Episoden wie im Flug vergehen. "Snackable" wäre das perfekte Wort, um im Sprech unseres Podcasts Streamgestöber zu bleiben und die vielen Erfolge und Niederlagen, die Isla im Waves-Hauptquartier erlebt, zu beschreiben. Die 1. Staffel vergeht wie im Flug, weil jede wichtige Figur einen amüsant-bissigen wie berührenden Arc erhält.

Ist Running Point wirklich das neue Ted Lasso?

Im direkten Vergleich mit Ted Lasso zieht Running Point den Kürzeren. So kurzweilig die Serie ist: Am Ende fehlt das gewisse Etwas, das den Überraschungshit aus dem Hause Apple TV+ dermaßen unwiderstehlich gemacht hat. Ted Lasso bewegt sich federleicht über die Oberfläche eine Sportstätte, dringt dann aber im Bruchteil einer Sekunde ganz tief zu den Figuren vor – mit unheimlicher Eleganz in den Drehbüchern.

Auch Running Point wartet mit ein paar tollen Kniffen auf, die uns ungeahnte Facetten an den Figuren entdecken lassen, ohne den Fluss der Serie zu unterbrechen. Es passiert allerdings selten so raffiniert wie bei Ted Lasso. Dazu gefällt sich die Netflix-Serie zu sehr in ihrem rasanten Hochlganzmodus, woran schlussendlich nichts verkehrt ist. Denn Running Pont weiß genau, was es sein will, und reißt dadurch mit.

Wenn ihr letztes Jahr von Nobody Wants This begeistert wart, dann dürfte euch die neue Netflix-Komödie definitiv gefallen. Zwar stehen hier weniger die Liebesgeschichten im Vordergrund, aber die Dynamik zwischen den Figuren ist gut vergleichbar. Ganz zu schweigen davon, dass Kate Hudson mühelos beweist, warum sie in den 2000er Jahren einer der größten RomCom-Stars im amerikanischen Kino war.

Running Point streamt seit dem 27. Februar 2025 bei Netflix. Grundlage für diesen Serien-Check waren alle acht Episoden der 1. Staffel.

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