Ausgehend von Medienberichten ist der US-amerikanische Schauspieler Gene Hackman gestorben. Hackman, der im Januar seinen 95. Geburtstag feierte, wurde zusammen mit seiner Frau Betsy Arakawa am Mittwochnachmittag tot in seinem Haus in Santa Fe aufgefunden. Arakawa wurde 65 Jahre alt.
Santa Fe County-Sheriff Adan Mendoza bestätigte den Tod des Ehepaars, das seit 1991 verheiratet war, gegenüber dem Branchenmagazin Variety . Die konkrete Todesursache ist noch nicht bekannt. Derzeit wird von keinem Verbrechen ausgegangen. Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht offiziell abgeschlossen.
Gene Hackman war in über 100 Filmen zu sehen
Eugene Allen Hackman wurde am 30. Januar 1930 geboren und hat sich wie nur wenige andere Hollywood-Stars in der Filmgeschichte verewigt. Über 100 Auftritte listet die IMDb zum Zeitpunkt seines Todes. Der letzte liegt bereits 21 Jahre zurück. Davor wartet ein beachtliches Schaffen, das bis in die frühen 1960er Jahre zurückreicht.
Zu Gene Hackmans bekanntesten Filmen gehört das von Francis Ford Coppola inszenierte Meisterwerk Der Dialog, das von einem Überwachungsexperten erzählt, der zwischen Tonbandaufnahmen und Abhörmethoden dem Wahnsinn verfällt. Hackmans Darbietung gilt bis heute als eine der ganz großen Schauspielleistungen der 1970er Jahre.
Ebenfalls aus den 1970ern stammt French Connection – Brennpunkt Brooklyn, in dem Hackman als Drogenfahnder Jimmy "Popeye" Doyle zu sehen war, der sich durch seine unkonventionelle Arbeitsweise ins Gedächtnis vieler Filmfans einbrannte. Für French Connection erhielt Hackman den Oscar als Bester Hauptdarsteller.
Oscar-Gewinner und Supermans schlimmster Albtraum
Den zweiten Goldjungen, dieses Mal als Bester Nebendarsteller, gab es zwei Dekaden später für Clint Eastwoods Western-Abgesang Erbarmungslos. Drei weitere Nominierungen erhielt Hackman für Bonnie und Clyde, Kein Lied für meinen Vater und Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses, die ebenfalls in keiner Hackman-Retro fehlen dürfen.
Lange vor dem großen Superhelden-Boom, der Hollywood in den vergangenen Jahren fest im Griff hatte, war Gene Hackman in einem der definierenden Filme des Genres zu sehen: In Richard Donners Superman verkörperte er den legendären Comic-Bösewicht Lex Luther und kehrte danach für zwei weitere DC-Abenteuer in der Rolle zurück.
Western-Star (Wyatt Earp), Thriller-Experte (Der Staatsfeind Nr. 1) und der Komödie (The Birdcage) nicht abgeneigt: Hackman deckte mit seinem Schaffen eine beachtliche Bandbreite unterschiedlichster Genres und Rollen ab. Vom Katastrophenfilm (Die Höllenfahrt der Poseidon) über ein Kriegsepos (Die Brücke von Arnheim) bis zur eigenwilligen Familiengeschichte (Die Royal Tenenbaums) war alles dabei.