Lauwarme Kantinen-Romanze mit Hannes Jaenicke

14.04.2010 - 10:15 Uhr
Schlafos in Oldenburg
ARD
Schlafos in Oldenburg
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Wenn sich Hannes Jaenicke und Suzanne von Borsody nach 25 Jahren für Schlaflos in Oldenburg wieder vor der Kamera treffen, ist eine Sache garantiert: viel Liebe. Die Liebeskomödie haben wir für euch heute im Meinungsüberblick.

Die Kommunikationstrainerin Lis Praetorius (Suzanne von Borsody) hatte nach ihrer Scheidung vor, das Kapitel Männer für immer zu schließen. Bei einem Mitarbeitercoaching im Stadtarchiv Oldenburg lernt sie dann aber den Kantinenkoch Jan Plathe (Hannes Jaenicke) kennen und ihr Vorhaben gerät ins Wankeln.

Auch Jan hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und versucht, das Beste daraus zu machen. Lis und Jan fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch um aus ihrer Sympathie auch Liebe zu machen, müssen sich beide ihre eigenen Fehler eingestehen, ihre Beziehungsangst überdenken und alte Verhaltensmuster ablegen.

Schlaflos in Oldenbrg kreist 90 Minuten in unterschiedlichen Varianten um das eine Thema – wie das Leben nach einer herben Enttäuschung noch mal einen Aufschwung bekommt. Mittendrin sind die deutschen TV-Stars Hannes Jaenicke, der gerade den Film Waffenstillstand abgedreht hat, und Suzanne von Borsody, die unter anderem aus einigen Tatort-Sendungen bekannt ist.

Produziert wurde Schlaflos in Oldenburg bereits 2007 vom NDR. Zwischen 2007 und 2010 lief Schlaflos in Oldenburg aber nur auf diversen Festivals, bevor er heute abend im Ersten zu sehen ist.

Torben Gebhardt von Quotenmeter.de sieht kein großes Potential in Schlaflos in Oldenbrg: "Am Ende ist “Schlaflos in Oldenburg” ein solides Stück Romantik-Komödie, das zumindest für einen Abend prima unterhält."

Für die Berliner Zeitung und Klaudia Wick reicht es auch nicht zu einer klaren Empfehlung: "In einer Gesellschaft, in der jede vierte Ehe bereits nach zweieinhalb Jahren wieder geschieden wird und nur jede zweite bis ins Rentenalter reicht, ist das Thema von Schlaflos in Oldenburg letztlich emotional anschlussfähiger als die vielen absurden Missverständnisse, die in den romantischen Komödien gemeinhin “nur” aus dem Weg geräumt werden müssen, bevor das große Glück über die Verliebten hereinbrechen kann wie ein warmer Sommerregen. In Schlaflos in Oldenburg tröpfelt die Entscheidung zum beruflichen oder privaten Neuanfang den Figuren nur peu à peu ins Bewusstsein. Der Rettungsschirm der selbst gewählten Einsamkeit hält lange – aber eben dann noch nicht bis zum Schluss."

Cornelia Wystrichowski schreibt im Hamburger Abendblatt, dass es nicht ganz für Hollywood reicht, aber auch in Deutschland solche Romanzen eben doch möglich sind: "Im lustigsten Moment des Films schmettert ein homosexueller Mitarbeiter beim gruppendynamischen Karaoke-Singen “Ein Lied kann eine Brücke sein”. Der Titel des TV-Dramas erinnert natürlich an die US-Romanze Schlaflos in Seattle aus dem Jahr 1993 mit Meg Ryan und Tom Hanks. Die große Liebe, das jedenfalls ist die zentrale Botschaft des ARD-Films, gibt es aber nicht nur in Hollywood – sie kann einen auch in einer profanen Kantine irgendwo in Deutschland erwischen."

Petra Fürst schreibt in der neuen Presse: “Das zähe Ringen zieht sich leider so konsequent durch sämtliche Ebenen des Films, dass fraglich ist, ob dabei tatsächlich alle Zuschauer auch schlaflos auf dem Sofa sein werden.”

Schlaflos in Oldenburg könnt ihr euch heute abend im Ersten um 20:15 Uhr ansehen. Wer sich für andere Themen interessiert, kann in unserem Fernsehprogramm stöbern.

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