Obwohl der Western zu seinen liebsten Genres gehört, hat Quentin Tarantino erst 2012 seinen ersten eigenen Western gedreht. In den Filmen zuvor hat er sich zwar gerne von dem Genre inspirieren lassen, ist aber nie in die Vollen gegangen. Mit Django Unchained hat er dann dafür gleich eine Hommage an einen seiner Lieblingsregisseure präsentiert: Sergio Corbucci.
Tarantinos erster Western war eine Hommage an Sergio Corbuccis berühmtesten Filmhelden
Auch wenn für Tarantino laut dem Far Out Magazine ganz klar Sergio Leone die unangefochtene Nummer 1 bleibt, haben die Filme von Sergio Corbucci es ihm ebenso angetan. Einer der Gründe ist die Gewalt in Corbuccis Filmen, die auch zu Tarantinos Merkmal wurde. (via Far Out Magazine )
Ich denke, von allen Western, die im Kino gezeigt wurden, waren seine durchweg die brutalsten, seine Filme waren die härtesten, seine Bösewichter waren die verdorbensten und seine Helden in mancher Hinsicht die unheldenhaftesten.
Doch die Gewalt war nicht das einzig Besondere an Corbuccis Filmen. Im Gegensatz zu vielen amerikanischen Western waren sie auch politisch.
Fast alle beschäftigten sich in unterschiedlichem Ausmaß mit den Überbleibseln des Faschismus aus dem Zweiten Weltkrieg – was aus seiner Sicht, da er unter Mussolini gelebt hat, durchaus ehrlich ist.
Einer von Corbuccis ikonischsten Filmhelden war Django. Der Erfolg des Filmes führte dazu, dass in vielen Übersetzungen der Name mit in den Titel aufgenommen wurde, selbst wenn es eigentlich gar keinen Django im Film gab.
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Die Popularität der Figur führte dazu, dass Tarantino Django Unchained als seinen ersten Western drehte und Corbucci damit ein Denkmal setzte. In diesem hat sogar Franco Nero, der ursprüngliche Django-Darsteller, einen Auftritt. Er spricht mit Django (Jamie Foxx) an der Bar und lässt sich von diesem den Namen buchstabieren.