Ein trauriger Tag für alle Fans des phantastischen Films. Stan Winston, legitimer Nachfahre des Stop-Motion-Zauberer Ray Harryhausen, erlag am vergangenen Wochenende einem langen Krebsleiden.
Sammelte er in den 70er Jahren noch erste Meriten (u.a. als Maskenbildner im legendär trashigen Star Wars-Holiday-Special), so startete seine Karriere in den 80ern richtig durch. Ob er aus Gefälligkeit dem völlig überlasteten Rob Bottin bei The Thing unter die Arme griff, den ersten Terminator zum Leben erweckte, dem gruseligen Predator auf die Sprünge half oder die böse Alien-Queen in Aliens randalieren ließ – Winstons Monster hatten stets das gewisse Etwas.
Er liebte Monster und diese Liebe zum Detail merkte man seiner Arbeit an. Er kreierte mit seiner eigenen Firma hunderte Masken und Effekte für Film- und Fernsehen. Vom kleinen Low-Budget-Heuler bis zum Multi-Millionen-Dollar-Streifen. Die Saurier aus Jurassic Park, die Real-Effekte aus Terminator 2-Judgement Day, die eklig-genialen Insekten-Kämpfer aus Starship Troopers, die bizarre Schönheit von Edward mit den Scherenhänden – sie wären ohne Stan Winston undenkbar gewesen. Selbst in schlechten Streifen waren es oft seine Kreaturen, die einen dazu brachten bis zum Ende durchzuhalten. Und trotz des Sprungs in die digitale Welt, die er ebenfalls mit zu erobern half, kamen aus den Stan Winston Studios auch immer wieder klassische handgemachte Masken und Animatronics.
Zuletzt arbeitete Winston an Terminator 4 und bereitete das nächste Kapitel von Jurassic Park vor, Arbeit die jetzt von den talentierten Mitarbeitern seiner Firma weitergeführt wird.
Mach es gut Stan. Und danke für alle die Monster.
UPDATE
AICN haben sich ins Zeug geschmissen und einige Regisseure und Mitarbeiter um ein Statement gebeten um Stan Winston Respekt zu zollen. Viele sind dem Aufruf gefolgt: James Cameron, Joe Dante, Jon Favreau, Frank Darabont, Rick bakerund viele viele andere sagen was ihnen Stan Winston und seine Arbeit bedeutet haben.