Noch bis zum 20. August müssen wir warten, um Inglourious Basterds sehen zu können. Neidisch sind wir auf alle jene Kritiker, die bereits den Film auf der Premiere sehen durften. Um die Erwartungshaltung bei Euch und uns noch weiter zu schüren, haben wir heute die Presse durchforstet und finden einen einzigen Lobesgesang auf die Nazi-Satire von Quentin Tarantino.
“Der neue Film von Quentin Tarantino ist eine fast drei Stunden lange, brutale und unheimliche Komödie. Und ein meisterlicher Film über Gerechtigkeit. Irre. Sadistisch. Genial. Dem Zuschauer schwirrt beim Abspann der Kopf. Aber er fühlt sich gut.”, schreibt Philipp Holstein in der Rheinischen Post. “Es geht schon extrem los, die ersten 20 Minuten sind so unheimlich und brutal wie der ganze fast dreistündige Film, ein Bastard, ein viersprachiges Monster, politisch vollkommen unkorrekt, Geschichtsklitterung der derben Sorte, wider jede Ratsamkeit im Schildkrötentempo inszeniert, aber: meisterlich, intensiv, genial.”
Schund ist keine Schande, meint Dominik Kamalzadeh im Standard “Quentin Tarantino begreift das Kino als große Wunscherfüllungsmaschine, die sich um keine historische Tatsachen schert. Geschichte wird hier vielmehr torpediert und umgeschrieben, da sie im Kino ohnehin meist nur noch als Klischee erscheint. Eine großartige Rache- und Rehabilitationsfantasie, die durch das Kino – von filmischen Zitaten bis zum konkreten Raum – hindurchführt, um es als Draufgabe gleich auch noch von seinem Sündenfall als Propagandainstrument zu heilen.”
Besonders gelobt werden die Schauspieler, allen voran Christoph Waltz. Alle Kritiker sind des Lobes voll über den Österreicher, der schon in Cannes für seine Darstellung die Palme gewonnen hat. So schreiben Martina Schürmann und Dirk Hautkapp im Westen: “Mag Bruno Ganz sich als untergehende Bunkerbestie alle Mühe gegeben und Helge Schneider sich als Führerkasper nach Kräften verrenkt haben – kein Schauspieler ist uns mit seiner diabolischen Explosivität und leisen Grausamkeit zuletzt als Leinwand-Nazi so unter die Haut gefahren wie dieser Hans Landa. Waltz spielt den SS-Offizier als charmantes Verhör- und Terrormonster, dass es einem den Atem verschlägt. An der Stelle des Österreichers hätte auch Leonardo DiCaprio stehen können, der erst für die tragende Rolle favorisiert war; Brad Pitt wird an die Wand gespielt. Aber dann sieht man die erste Szene dieses überraschend reflektierten, dialogstarken und mätzchenarmen War-Westerns und weiß: der Kopf dieser gewagten Weltkriegs-Neuschreibung ist Christoph Waltz.”
Den 20. August sollte Ihr in Eurem Kino-Kalender groß anstreichen. Wenn Ihr wissen wollt, wo der Film läuft, dann schaut doch zur rechten Zeit in unser Kinoprogramm.