Sylvester Stallones Karriere geriet in den 90ern etwas ins Schlittern. Nachdem Rambo III und Rocky V kurz hintereinander an den Kinokassen gefloppt waren, stellte man sich die Frage, ob seine Zeit vorbei war. 1993 konnte Stallone jedoch noch einmal ein paar Erfolge verbuchen, darunter der Sci-Fi-Actioner Demolition Man. Für diesen sollte er dann sogar noch einmal vor die Kamera treten – als Videospielfigur.
Für das Demolition Man-Videospiel wurde Sylvester Stallone wieder vor die Kamera gezerrt
Nachdem Sylvester Stallone mit Demolition Man endlich wieder einen Erfolg hatte, wollte das Studio Warner Bros. aus der Marke möglichst viel rausholen. Das hatte schließlich 4 Jahre zuvor mit Batman und der Bat-Mania ebenfalls geklappt. Zum Portfolio der Projekte gehörten auch Videospiele auf verschiedenen Konsolen. Neben Super NES und Sega-Plattformen war auch die 3DO-Konsole ausgewählt worden.
Diese nutzte damals die Full Motion Video-Technologie (FMV), um gedrehte Sequenzen in ihre Spiele zu integrieren. So wurden Sylvester Stallone sowie Wesley Snipes, der den Antagonisten des Filmes spielte, ins Studio geholt, um ihre Rollen für das Spiel wieder einzunehmen.
Besonders Stallone schien allerdings kein großes Interesse daran zu haben, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Laut einem Artikel von Time Extension erklärte Julian Rignall, ein Mitarbeiter der Virgin-Studios, die das Spiel entwickelten, wie schwer es war, ihn an Bord zu holen.
Wir haben Snipes und Stallone scheinbar unter Druck in die Virgin-Studios gebracht. [Stallone] war vertraglich dazu verpflichtet. Ihn tatsächlich ins Studio zu bekommen, war ein Albtraum. Er hatte nicht das geringste Interesse daran. Er bemühte sich zwar, als er endlich auftauchte, aber meine Güte! Was für Verrenkungen nötig waren, um das hinzukriegen.
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Das Ergebnis war die Mühe offenbar nicht wert. Nicht nur, dass die 3DO-Konsole bald am Markt scheitern sollte, auch das Spiel kam nicht besonders gut an. Laut Slashfilm bestand das Spiel aus 16 Leveln, die mal aus Ego-Shooter-, mal aus Beat-em-up und sogar aus Rennspiel-Elementen bestanden.
So wirkte das Spiel eigentlich eher wie mehrere halbgare Games, die einfach auf eine CD gebrannt worden sind. Vielleicht ist es besser, dass das Spiel in Vergessenheit geraten ist. Die Aufnahmen von Stallone dagegen können auch heute noch amüsieren.