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Tanz im Film

12.01.2016 - 20:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Tanz!
Warner Bros.
Tanz!
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Tanzen. Wenige Ausdrucksformen sind so mit dem Körper verbunden wie die Bewegung zur Musik. Sei es Ballett, Standardtanz oder Hip Hop, tanzen gehört zum Leben dazu. Auch in Filmen wird das Medium des Tanzes immer wieder genutzt, sei es zum Ausdruck der Gefühle oder einfach nur zur Unterhaltung. Der Tanz ist so mit der Filmindustrie verbunden wie wenige andere Dinge.
Tanzt, tanzt... sonst sind wir verloren

– Pina Bausch

Der Tanz hat in Filmen eine lange Tradition.
Es gibt ihn schon seit Beginn des Films, dennoch ist der Tanzfilm ein Genre, welches nicht wirklich abzugrenzen ist. Dennoch gehört der Tanz in Filme aus Hollywood, wo sie ihren Ursprung haben. Als Vorlage für den Tanzfilm können die Musical Produktionen des Broadways  gesehen werden, die den Filmen für lange Zeit als Vorlage dienten.

Doch wodurch zeichnet sich ein Tanzfilm aus? Um als Tanzfilm definiert zu werden, sollte sich der Film stark auf Tanzszenen konzentrieren. Fred Astaire gilt als einer der größten Stars der Tanzfilme und ihm wird nachgesagt, dass er auf Perspektiven bestand, welche ihn und seine Tanzpartnerinnen in Ganzkörperansicht zeigen. Diese Einstellung hat sich bis heute im Tanzfilmgenre etabliert. Früher waren lange Tänze mit spektakulären Choreographien mit oftmals mehr als 20 Tänzern wesentlicher Bestandteil dieser Filme, die modernen Tanzfilme konzentrieren sich jedoch mehr auf einen einzigen Tänzer oder ein einzelnes Tanzpaar.

Als erste Art des Tanzfilms gilt der Film Broadway Melody ein Tonfilm-Musical aus dem Jahr 1929.
Vier Jahre später sollte der Mann entdeckt werden, welcher die goldene Ära des Tanzfilms erschaffen sollte: Der schon oben erwähnte Fred Astaire.
Seien unvergleichbare Art zu Tanzen gab den Filmen in denen er mitwirkte eine besondere Eleganz und Stil. Im selben Jahrzehnt erhielt Astaire seine Hauptpartnerin Ginger Rogers, mit welcher er neun Tanzfilme drehte. Ein weiterer einzigartiger Tänzer wurde in diesen Jahren entdeckt: Gene Kelly, ein guter Freund Astaires und Star vieler Musicals. Die sogenannte „Königin des Stepptanzes“ Eleanor Powell feierte in diesem Jahrzehnt auch ihren Durchbruch im Filmgeschäft. Zusammen stellten diese vier Personen die Giganten des Tanzfilmes dar.

Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft.

– Fred Astaire

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der klassische Tanzfilm immer mehr vom Musical verdrängt. Man setzte nicht mehr auf einfache Tänze in Filmen, sondern verband die Tanzeinlagen mit Liedern, wodurch der Tanz nicht mehr allein im Vordergrund stand. In der Zeit von 1948 bis einschließlich 1961 entstanden welche der bekanntesten Musical-Tanzfilme wie Ein Amerikaner in Paris (1951), Du sollst mein Glücksstern sein (1952), Vorhang auf! (1953), oder West Side Story 1961.

Zum Ende der 50er Jahre wurde der Tanz in Filmen immer mehr in den Hintergrund gedrängt, wodurch in dieser Zeit keine Tanzfilme als solche mehr entstanden. Dies lässt sich auch auf das zunehmende Alter der Stars des Tanzfilms zurückführen.

Bis Ende der 70er Jahre war das Medium des Tanzes aus der Filmindustrie verschwunden. Doch dann, mit dem Erfolg der Filme Saturday Night Fever und Grease, schien der Tanzfilm wieder belebt.
Und auch jetzt gibt es immer wieder Filme, welche den Tanz thematisieren, die Erfolg beim Publikum und bei den Kritikern feiern.

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