Tenet: Die komplette Handlung und das Ende erklärt

27.08.2020 - 17:00 UhrVor 1 Monat aktualisiert
TenetWarner Bros.
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Tenet ist ein gewaltiger Brocken und reich an verwirrenden Story-Details. Wir haben versucht, den neuen Science-Fiction-Film von Christopher Nolan zu entschlüsseln.

Endlich ist er da, der neue Science-Fiction-Film von Christopher Nolan. Bereits in der Vergangenheit hat Nolan regelmäßig bewiesen, dass er es liebt, mit verschachtelten Geschichten und der Zeit zu spielen. Nach Filmen wie Inception, Interstellar und Dunkirk macht Tenet da keine Ausnahme. Doch was passiert wirklich alles in dem Film?

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Wir haben uns hingesetzt und versucht, die Handlung von Tenet aufzuschlüsseln. Ob uns das ins Gänze gelungen ist, wird sich vermutlich erst mit mehrmaligem Sehen dieses gewaltigen Action-Blockbusters zeigen. Wie immer bei Christopher Nolan sind in der Geschichte so viele Details versteckt, dass es geradezu unmöglich ist, diese beim ersten Kinogang komplett zu erfassen.

Vor massivsten Spoilern sei an dieser Stelle aus offensichtlichen Gründen gewarnt.

Die komplette Handlung von Christopher Nolans Tenet

Tenet beginnt mit einer CIA-Operation in der Oper von Kiew, bei der es darum geht, Plutonium sicherzustellen. Eine Gruppe bewaffneter, vermummter Menschen stürmt den Saal. In diesem Zuge lernen wir den von John David Washington verkörperten Protagonisten kennen, der mit der CIA zusammenarbeitet und von einem maskierten Mann gerettet wird, der durch eine roten Schnur mit rundem Anhänger auffällt.

Schaut den Trailer zu Christopher Nolans Tenet:

Tenet - Trailer (Deutsch) HD
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Kurz darauf wird der Protagonist dennoch entführt. Anstelle seinen Entführern brisante Informationen zu verraten, schluckt er eine Cyanidkapsel. Wie sich herausstellt, war alles nur ein Test, in dessen Anschluss der Protagonist in eine Geheimoperation eingeweiht wird und ein Schlüsselwort erhält: Es ist der Titel des Films, Tenet. Weiter erfährt er, dass eine Technologie existiert, die es Objekten erlaubt, ihre Entropie umzukehren.

Als konkretes Beispiel dienen im Film zwei Pistolenkugeln. Die normale Kugel kann einfach abgefeuert werden. Die invertierte Kugel - also die, deren Entropie umgekehrt wurde - fliegt hingegen in den Lauf der Pistole zurück, wenn diese abgedrückt wird. Dieses Konzept zieht sich anschließend wie ein roter Faden durch den ganzen Film: Alles kann dementsprechend vorwärts wie rückwärts passieren.

Der Protagonist in Tenet muss das Ende der Welt verhindern

Der Protagonist erhält den Auftrag, die Quelle der invertierten Gegenstände ausfindig zu machen, da der Besitzer damit das Ende der Welt auslösen könnte. Gemeinsam mit dem Verbündeten Neil ( Robert Pattinson) gelangt der Protagonist über eine Waffenhändlerin in Indien an den wahren Bösewicht des Films. Es ist der russische Oligarch Andrei Sator (Kenneth Branagh), der ebenfalls mit Waffen handelt.

Tenet

Sator befindet sich zudem im Kontakt mit Menschen aus der Zukunft. In dieser Zukunft wurde die Welt durch den Klimawandel zerstört. Jetzt versuchen die Überlebenden, die Vergangenheit umzukehren, wobei fraglich ist, ob das überhaupt funktioniert. Als Beispiel wir das Großvaterparadoxon genannt: Wenn jemand die zwingende Ursache seiner Existenz in der Vergangenheit auslöscht - kann er dann in der Zukunft existieren?

Um an Sator heranzukommen, nähert sich der Protagonist seiner Frau Kat (Elizabeth Debicki) an, die von ihrem Mann aufgrund eines gefälschten Kunstwerks erpresst wird. Kats Vertrauen gewinnt er durch das Vorhaben, das Kunstwerk aus einem Freeport am Flughafen von Oslo zu stehlen. Ein Flugzeug-Crash dient als Ablenkungsmanöver - schlussendlich funken aber zwei Soldaten dazwischen, einer von ihnen ist invertiert.

Ein Bösewicht zwischen Vergangenheit und Zukunft

Über Umwege gerät der Protagonist dennoch mit Sator ins Geschäft: Er bietet ihm an, waffenfähiges Plutonium in Tallinn zu stehlen. Auch der zweite Heist im Film wird allerdings von einem Ereignis aus der Zukunft unterbrochen, nämlich einem Auto, das sich bei der Verfolgungsjagd überschlägt. Der Protagonist findet heraus, dass Sator nach dem Prinzip des Zangenangriffs vorgeht - sprich: Er umzingelt seinen Gegner von zwei Seiten.

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Sator verfügt über eine Art Zeitmaschine, mit deren Hilfe er sich einem Ereignis in der Gegenwart gleichzeitig aus zwei Zeitrichtungen annähern kann, einmal vorwärts und einmal rückwärts. Das erklärt, warum er dem Protagonisten stets einen Schritt voraus ist. Sator erschießt seine Frau Kat, um an das gestohlene Plutonium zu gelangen, das in Wahrheit Teil eines komplexen Algorithmus ist, der aus neun Teilen besteht.

Der Protagonist bewegt sich durch die Zeitmaschine, um Kat das Leben zu retten. Wir erleben somit die vorherigen Ereignisse noch einmal rückwärts und erfahren, dass sich der Protagonist im Lauf der Handlung von Tenet mehrmals selbst über den Weg gelaufen ist. Er ist es, der das Autor fährt, das sich bei der Verfolgungsjagd überschlägt. Und er ist es auch, der am Freeport am Flughafen in Oslo als invertierter Soldat in Erscheinung tritt.

Vor dem Ende erleben wir in Tenet alles nochmal rückwärts

Der Algorithmus gelangt trotzdem in die Hände des Bösewichts. Benötigen tut er diesen, um die Entropie des gesamten Planeten umzukehren, womit jegliches Leben ausgelöscht werden würde. Sators Motivation ergibt sich aus dem Umstand, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet. Wenn er nicht leben kann, soll niemand leben - genauso betrachtet er Kat: Wenn er sie nicht haben kann, soll sie niemand haben.

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Kat, die überlebt hat und in der Vergangenheit zurückgereist ist, tötet schließlich Sator. Dabei offenbart sie sich ebenfalls als die Frau aus ihrer Erinnerung, die von der Yacht ins Wasser gesprungen ist. Parallel dazu wird in der Gegenwart eine Militäroperation gestartet, um Sators Weltuntergangsplan zu durchkreuzen. Zwei Teams umzingeln die Anlage mit dem Algorithmus. Das rote Team bewegt sich vorwärts, das blaue rückwärts.

Der Protagonist muss feststellen, dass Neil der Unbekannte mit dem roten Anhänger war, der ihm zu Beginn des Films in der Oper und später im Finale beim Kampf um den Algorithmus gerettet hat. Außerdem wird klar, dass der Protagonist der Kopf einer geheimnisvollen Organisation aus der Zukunft ist. In den finalen Minuten von Tenet findet er sich in London wieder, wo er den Mord an Kat durch Priya (Dimple Kapadia) verhindert. Mission accomplished.

Der Protagonist ist für alle Ereignisse in Tenet verantwortlich

Die komplette Handlung von Tenet ist damit gewissermaßen eine Reihe von Ereignissen, die vor langer Zeit in der Zukunft in Gang wurden bzw. in Gang gesetzt werden. Der Protagonist aus der Gegenwart will seine Welt retten - eine Mission, die er quasi selbst in die Wege geleitet hat. Als Gegenspieler treten somit die Menschen aus der Zukunft auf, die das Vergangene umkehren wollen, um den Lauf der Dinge zu verändern.

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Unklar ist, ob sich überhaupt jemals etwas in der Zukunft verändert hätte. Christopher Nolan spielt hier bewusst mit den zuvor eingeführten Möglichkeiten, die das Großvaterparadoxon mit sich bringt. Der Protagonist resümiert am Ende zudem, dass jede Generation für sich verantwortlich ist und somit versucht, ihre Welt zu retten. Neil erklärt derweil, dass das, was passiert ist, passiert ist.

  • Zum Weiterlesen: Lost trifft Tenet im nächsten M. Night Shyamalan-Film

Tenet läuft seit dem 26. August 2020 in den deutschen Kinos.

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Was sagt ihr zur vertrackten Handlung von Christopher Nolans Tenet?

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