The Mandalorian: In Folge 8 kommt die größte Enthüllung erst zum Schluss

01.05.2020 - 18:05 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Star Wars: The MandalorianDisney
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The Mandalorian stürzt sich in ein aufregendes Staffelfinale und zeigt uns endlich das Gesicht des schweigsamen Kopfgeldjägers, von einer weiteren großen Enthüllung ganz zu schweigen.

Am Ende der letzten Folge von The Mandalorian gab es einen tragischen Tod zu beklagen. Kuiil weilt nicht länger unter jenen, die am Rand der Galaxis um ihr Überleben kämpfen. Damit hat die Star Wars-Serie eine ihrer wenigen unschuldigen Figuren verloren. Mit all seinem Handeln versuchte der Feuchtfarmer, Licht in die Dunkelheit der Galaxis zu bringen. Nun wurde er Opfer seiner Selbstlosigkeit - ein niederschmetternder Schlusspunkt.

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Gleichzeitig entpuppte sich dieser emotionale Moment als perfekte Steilvorlage für das erste Staffelfinale von The Mandalorian, da er uns die dramaturgische Fallhöhe direkt vor Augen führt. Für den Mandalorianer (Pedro Pascal) und sein Team steht jetzt alles auf dem Spiel. Dennoch verspricht der Titel der 8. Folge vor allem eines: Erlösung. Zuvor müssen die Figuren aber wortwörtlich durch die Hölle gehen.

Drei Beobachtungen zu Folge 8 von The Mandalorian

  • Kapitel 8 entpuppt sich als Staffelfinale mit einem Fokus auf Enthüllungen und Action. Inszeniert wurde die Folge von Thor 3-Regisseur Taika Waititi.
  • Endlich darf Pedro Pascal seinen Helm abnehmen und wir sehen zum ersten Mal das Gesicht des Mandalorianers. Auch seinen Namen erfahren wir: Din Djarin.
  • Moff Gideon ist ein herrlich fieser Bösewicht, der uns auch in Staffel 2 erhalten bleibt. Am Ende zaubert er sogar ein Dunkelschwert aus seinem Mantel.

Der Prolog zum Finale bringt zuerst jedoch einen kleinen Stilbruch mit sich. Entgegen dem düsteren Tonfall, den The Mandalorian zuletzt angeschlagen hat, beobachten wir zwei Scout Trooper (Jason Sudeikis und Adam Pally), wie sie sich wartend die Zeit vertreiben und als extrem unsympathische Zeitgenossen entpuppen. Der Humor funktioniert hier aber nur bedingt, immerhin haben die beiden gerade erst Kuiil getötet.

Der neue Bösewicht in The Mandalorian will Baby Yoda haben

Zum Glück dauert es nicht lange, bis IG-11 (Taika Waititi) auftaucht, dem unglücklichen Schauspiel ein Ende bereitet und dafür sorgt, dass Baby Yoda nicht in die Fänge von Moff Gideon (Giancarlo Esposito) gerät. Der neue große Bösewicht stellt sich derweil dem Rest der Mando-Truppe vor, die sich in den Trümmern der letzten Folge verschanzt und hofft, durch den Untergrund zu entfliehen. Dabei will Moff Gideon (vorerst) nur einen Tausch eingehen.

Kein Größenwahnsinniger, der die Welt brennen sehen will: Moff Gideon ist noch viel schlimmer. Seine Entscheidungen haben Methode, er verfolgt einen düsteren Plan. Als Kriegsverbrecher wird er uns vorgestellt, der zu diesem Zeitpunkt im Star Wars-Universum eigentlich gar nicht mehr gegenwärtig sein dürfte. Doch nun ist seine Präsenz so bedrohlich wie unheimlich, vor allem dann, wenn er sein Wissen auspackt.

Moff Gideon stolpert nicht einfach in diese Situation hinein, sondern weiß bestens Bescheid über die Vergangenheit seiner Kontrahenten, sodass wir zum ersten Mal den bisher nur angerissenen Mando-Flashback zum ersten Mal in Gänze sehen. Wenn nach acht Folgen plötzlich der Bösewicht mit emotionsloser Stimme "Din Djarin" sagt, ist das nicht nur für den Kopfgeldjäger, sondern auch für uns Zuschauer unangenehm.

Bösewicht Moff Gideon überrascht mit einem Dunkelschwert

Plötzlich steht da jemand, der einen Krieg weiterkämpft, der eigentlich längst beendet wurde - allerdings nicht für ein großes Imperium, sondern für sich selbst. Seine Worte wählt Moff Gideon kühl und präzise, genauso wie der ebenfalls von Giancarlo Esposito verkörperte Gus Fring aus Breaking Bad und Better Call Saul. Gideon umgibt zusätzlich eine andere Aura, die ihn nicht nur gefährlich, sondern geradezu fanatisch wirken lässt.

Besiegelt wird dieser Eindruck durch die letzte große Enthüllung in The Mandalorian. Ein Dunkelschwert kommt zum Vorschein, wenn sich der Antagonist aus dem Wrack seines abgestürzten TIE Fighters schält. Gesehen haben wir die mächtige Waffe bereits in Star Wars: The Clone Wars und Star Wars Rebels. Sie gehörte einst Tarre Vizsla, dem ersten mandalorianischen Jedi. Sprich: Moff Gideon steckt tief in einer Materie drin.

Wie ein Bösewicht aus Indiana Jones wirkt er da, der sich mit alten Artefakten beschäftigt und geradezu besessen vom Volk der Mandalorianer ist. Deswegen weiß er auch so gut über Din Djarin Bescheid, der zwar nicht direkt von Mandalore stammt, allerdings von Mandalorianern aufgenommen und großgezogen wurde. Mit Baby Yoda bildet er jetzt sogar seinen eigenen Clan und besitzt dank Emily Swallows Waffenmeisterin auch ein eigenes Siegel.

The Mandalorian beschert IG-11 den großen Heldentot

Showrunner und Drehbuchautor Jon Favreau lässt hier durchblicken, dass seine Serie auf etwas deutlich Größeres zusteuert, was ausgehend von den in sich geschlossenen Abenteuern der letzten Wochen nicht zwangsläufig anzunehmen war. Schon die Einführung von Baby Yoda hat das Star Wars-Universum maßgeblich verändert. Ab jetzt wird The Mandalorian die Mythologie des Franchise noch mehr beeinflussen.

Die Ankunft von Ahsoka Tano (Rosario Dawson) in der 2. Staffel dürfte wohl der größte Hinweis in diese Richtung sein. Aber auch das Live-Action-Debüt eines Dunkelschwerts ist eine nicht zu unterschätzende Geste, die The Mandalorian viele Star Wars-Hoheitsrechte einräumt. Vorerst punktet Taika Waititi jedoch mit einem actionreichen Finale, das durch die Kanalisation von Nevarro führt, also eine Reise durch ein Meer aus Lava.

Ein Anblick, der dem eines Finales wahrlich würdig ist: Mit IG-11 steigt eine der liebgewonnen Figuren in den tödlichen Strom glühender Masse, die im Star Wars-Universum spätestens seit Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith mit einer besonderen Bedeutung aufgeladen ist. Ganz so dramatisch wird es zwar nicht, für das Ende der ersten Mando-Staffel bleibt trotzdem ein recht ordentlicher Höhepunkt.

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